Schlagwort: Karibik (Seite 3 von 7)

Klimawechsel

Wir sind eindeutig in einer anderen Klimazone gelandet.

Bereits auf dem Weg hierher wurde es nachts ungewohnt kühl. ( Ich kann das ooohhh hören!). Gegen Morgen haben wir uns tatsächlich eine leichte Fließjacke angezogen. Auf See denkt man sich dabei noch nichts weiter. Dass es gerade gegen Morgen mal frisch sein kann, kommt vor. Mit Sonnenaufgang wird es dann auch schnell wieder warm.

Das wird es hier auch. Warm, aber nicht heiß. Wir haben noch nicht ein einziges Mal geschwitzt, weder beim Kochen, noch nachts. Die Luftfeuchtigkeit der letzten Monate ist vorbei, endlich kann der feuchte Muff abziehen.

Heute ist es dann soweit: Ich habe abends einen langärmeligen Pullover an. Da wir letzte Nacht schon zugedeckt bis oben hin geschlafen haben, wird heute eine Decke hinzukommen. Wenn ich ehrlich sein soll, super. So erholsam haben wir seit Monaten nicht mehr auf dem Schiff geschlafen. Reiner, das Weichei, hat schon Angst davor, nachts zu erfrieren und der Kampf um die Stellung der Lukenöffnung hat begonnen.

Offensichtlich ist also auch hier der Winter eingezogen, der angekündigte starke Wind aus Norden tut sein übriges. Es bläst mal wieder aus allen Rohren. Die Kehrseite der Medaille ist, dass die Wassertemperaturen für mich die Grenze des Erträglichen erreicht haben. Ich, Weichei, werde wohl in der nächsten Zeit zum Schwimmen den kurzen Tauchanzug benutzen. Unter 25 Grad hört für mich der Spaß auf.

So richtig aber haben wir die neuen Klimaverhältnisse heute auf der kleinen Fähre, die einen hier kostenlos durch den Sund von einem Ort zum anderen bringt, zu spüren bekommen. Durch die aufgewühlte See, lässt das hochmotorisierte Boot eine ordentliche Gischtfontaine in den Innenraum spritzen. Ziemlich nass kommen wir Leichtbekleideten auf der anderen Seite an und frieren, wie die Schneider. Beim nächsten Mal kommt mein Müllsacküberzieher wieder zum Einsatz. Effizient und billig.

Bis Anfang der Woche wird der heftige Nordwind bleiben. Ob die frische Luft auch bleibt? Warten wir’s ab.

Aufbruchstimmung

Wir sind auf dem Absprung.

Nachdem gestern die Atanga in Richtung St. George unsere Bucht verlassen hat, werden auch wir unruhig. Zum Wochendende tut sich ein schönes Wetterfenster auf, welches uns kräftigen Südwind bringt, um die Reise nach Norden in Angriff zu nehmen.

Nicht, dass es uns hier wirklich schlecht geht… Wir liegen ruhig auf festem Ankergrund, Weiterlesen

Hurricansaison in Trinidad: Ein Fazit

Unsere Zeit hier geht zu Ende. Am Wochenende wird zwar der Wind verschwunden sein, am Montag sieht es wieder besser aus, dann geht es los. Zeit für ein Fazit.

Unser Schiff hat hier fast 4 Monate auf Land gestanden. Abgeplant und mit Klimaanlage versehen, haben wir es in einwandfreiem Zustand vor 3 Wochen wieder vorgefunden. Wir haben mit unserer Weft offensichtlich großes Glück gehabt. Hier bei Peak wird man wunderbar von Danielle, die im Büro koordiniert, betreut. Gibt es ein Problem oder hat man eine Frage, Danielle weiß weiter. Die Werft selber ist im Topzustand. Alles wird gepflegt, kein Müll fliegt durch die Gegend, alles wirkt aufgeräumt. Der Kranvorgang selber, ich erwähnte es beim Auskranen, ist der professionellste unser Schiffseignerlaufbahn. Bei der Nachbarwerft Power Boat, die im übrigen teurer gewesen wäre, haben wir andere Dinge miterlebt.

Die Versorgung mit Ersatzteilen aller Art ist gut. Peak selber hat einen eigenen Shop, einige Meter weiter befindet sich Budget Marine. Dazwischen stehen mehrere kleine Händler mit weiterer Ausrüstung zur Verfügung, sowie Segelmacher, Tischler, Schweißer, ect…….

Solange man in der Lage ist, seine Arbeiten selber auszuführen, wird man es nicht wesentlich besser treffen können. Schwierig wird es, wenn Handwerker beauftragt werden müssen. Dann trennt sich schnell die Spreu vom Weizen. Termine können Schall und Rauch sein und wer deutsche Qualität erwartet, wird wahrscheinlich schnell mit Problemen zu kämpfen haben.

Gute Erfahrungen haben wir mit dem Schweißer Yaggy gemacht, der uns für die großen Luken und für den Niedergang Gitter geschweißt hat. Er befindet sich auf dem Gelände von Power Boat und hat seine Termine exakt eingehalten. Hier bei Peak können wir den Tischler (Name unbekannt) empfehlen, ein echter Holzliebhaber, der mit viel Feingefühl Teakarbeiten erledigen kann.
Der Mann für alle Fälle bei Peak war für uns Sam. Hilfsbereit und immer gut gelaunt hat er unsere Edelstahlteile bis zur letzten Schraube entrostet und war auch ansonsten bei Schwierigkeiten immer zur Stelle. ( Bestelltes Auto kaputt, kein Problem, Sam findet innerhalb von Minuten ein anderes……)

Also eigentlich alles gut. Wenn da nicht die Behörden wären. Wer nach Trinidad einreist, für einige Zeit nach Deutschland fliegt, anschließend wiederkommt und womöglich irgendwelche Teile durch den Zoll bringen muss, braucht gute Nerven. Die Willkür kennt hier keine Grenzen und bei jedem wird anders verfahren. Es gibt keine vorhersehbare Regel. Neuerdings sind auch noch einige Aufgaben in das Office nach Port of Spain abgegeben worden, was besondere Freude bei den Seglern aufkommen lässt. Nun wird man auch noch hin und hergeschickt. Gerne auch mal umsonst, weil es ja aus deren Sicht gar nötig gewesen wäre…….

Trinidad selber ist schwierig. Hier in Chaguaramas lebt man sicher, obwohl man auch hier abends das Gelände nur in Gruppen verlassen soll. Irgendwelche Vorfälle hat es hier allerdings in den letzten Jahren nicht gegeben. Port of Spain ist da schon ein anderes Pflaster. Es gibt bestimmte Bereiche, in denen man sich auf gar keinen Fall aufhalten soll. Überfälle sind hier an der Tagesordnung. Trinidad ist ein Land, in dem es im letzten Jahr mehr Tote, als Tage gegeben hat, die Aufklärungsqoute liegt bei 17%. Einer unserer Fahrer berichtete uns erst gestern, dass man hier definitiv niemandem trauen sollte. Er selber täte dies auch nicht. Das ist schade für das Land, denn sicherlich gibt es auch hier wunderschöne Ecken. Die Lust, sie zu erkunden, hält sich in Grenzen.

Fazit: Man kann sein Schiff hier sicher und gut während der Hurricansaison stehen lassen, wenn man in der Lage ist, alle Wartungsarbeiten und Reparaturen selber zu machen. Der Kontakt zu den Einheimischen beschränkt sich auf das Werftgelände und ist offen und freundlich.
Als Urlaubsinsel eignet sich Trinidad eher nicht.

Indian River

 

Der Indian River, der auf Dominica von der Prince Rupert Bay in den Regenwald führt, hat ebenfalls die Marke „empfehlenswert“ von uns erhalten.  Auch hier sind einige Reliquien des Films „Fluch der  Karibik“ erhalten. Zunächst etwas skeptisch, (Tourinepp ja oder nein? ), waren wir dann doch fasziniert von der Fahrt in den immer dichter werdenden Dschungel. Leider waren vorher unfassbare Mengen an Regen gefallen, so dass das Wasser braun durch die starke Strömung und die mitgerissenen Sedimente war.

Mystisch war es trotzdem.

Time to go

Der Urlaub ist vorbei, das Kind abgereist und irgendwie wirkt alles etwas leer. Der Alltag ist zurück.

Wir sind mittlerweile seit 4 Wochen auf Tobago und haben jetzt fertig. Hier unten im Süden ist es deutlich touristischer als im Norden, die oft fotographierten „Traumstrände“ Weiterlesen

Fahnenflucht

Nachdem wir auch in der folgenden Nacht eine Lederschildkröte beobachtet haben, fahren wir weiter in die Bucco Bay. Genug Schildkröten, der Regenwald steht noch an und außerdem wollen wir wieder schwimmen in türkisem Wasser. Dafür ist die Turtlebucht Weiterlesen

Turtlewatching 

Tobago ist einer der wichtigen Orte für Lederschildkröten, die hier alljährlich zur Eiablage an die Strände kommen. Beobachten kann man sie an 3 verschiedenen Stränden der Insel, vor einem davon liegen wir. Bis zu 30 Leatherback Turtels sollen derzeit hier pro Nacht an Weiterlesen

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