Wer an die Bahamas denkt, sieht im Kopf weiße Strände, türkises Wasser, vielleicht Palmen und vor allen Dingen Sonne, Sonne und nochmal Sonne. Dem ist auch die meiste Zeit so. 

Dennoch tauchen in unregelmäßigen Anständen kleine Störenfriede auf, die drehenden Wind, Gewitter und auch mal Regen mit sich bringen. 

Wir bummeln mit unserem Besuch so durch die Buchtenwelt bis zu unserem südlichsten Punkt „Black Point“ Der Ort mit dem unfassbarsten Wasser und den netten Einwohnern. Alles passt. 

Der obligatorische Gang in die einzige Kneipe, in der man leckeren Rumpunsch bekommen und sogar bezahlen kann, findet ebenfalls statt. Was mir diesmal allerdings verschwiegen wird, ist die genaue Zusammensetzung des Rumpunsches. Hinterher ( na Danke…) wird erzählt, dass drei verschiedene Flaschen über die Gläser hin und her bewegt werden und am Ende nur ca. 2 cm Platz für den Saft bleibt. Ein Werk des Teufels. 

   

Der Weg zum Schiff wird weit. Sehr weit. Entlang der Dorfstraße zum Dinghisteg, ca. 200 m, die Leiter am Dinghisteg runter ins Beiboot. Dabei möglichst nicht runterfallen, unten warten die Haie. Am Schiff aus dem Dinghi über die Badeleiter ins Cockpit und auf die Bank. Das Leben ist lustig wie selten….???? Lediglich der Verlust einer Tauchflosse ist zu beklagen, verschuldet durch ein unergründliches Rumfummeln meinerseits auf dem Seitendeck. 

Tatsächlich sind alle Anwesenden am kommenden Morgen wieder halbwegs fit. In die Bucht läuft mittlerweile allerdings ein unangenehmer Schwell aus Süd, das Leben wird anstrengend. Kurzentschlossen holen wir den Anker hoch und flüchten zurück nach Staniel Cay, wo wir zwar einem angesagten Westwind ausgeliefert sind, aber wenigstens nach Süden noch geschützt liegen. Wir vergammeln noch „den Tag danach“ und fallen früh ins Bett. 

Über Nacht dreht der Wind dann endgültig auf West und Balou bockt an der Kette. Was der Rumpunsch nicht geschafft hat, wird vom Westwind erledigt. Monika B. aus S. bittet um eine Zaubertablette und fällt für 2 Stunden aus. Danach ist die Welt wieder in Ordnung.  Inzwischen zieht eine schwarze Front auf, Regen setzt ein und am Horizont blitzt es. Schluss mit der paradiesischen Aussicht. 

Dennoch wir der Tag urgemütlich. Es prasselt auf die Plane, die wir über das Cockpit gespannt haben, wir sitzen draußen im Trockenen und sehen uns auf- und wieder abziehende Unwetterfronten an. Spielekarten werden endlich mal wieder benutzt und am Abend läuft das Kino. 

Fazit: Auch Wolken im Paradies können schön sein.