Dieses Mal lassen wir uns mehr Zeit für die Exumas, die schmale Inselkette, die mitten in den Bahamas von Nord nach Süd verläuft. 

Wie im letzten Jahr, heißt unsere erste Station Highbourne  Cay. Eigentlich etwas aus der Not geboren, so spannend fanden es nicht. Es ist eine Schlechtwetterfront angesagt mit Wind aus Norden. Da es hier in der Ecke nur wenige aus Nord geschützte Ankerplätze gibt und schon mal gar nicht für unseren Tiefgang, entscheiden wir uns, wie in den Tobago Keys direkt vor einem Riff zu parken. Da bekommen wir zwar den Wind ab, die Welle wird aber durch das Riff gebremst. 

Wo ein Riff ist, lohnt es manchmal zu  schnorcheln. Das Wasser ist glasklar und lädt zum Schwimmen ein. Reiner macht das Dinghi klar. „Gib mal schnell die Taucherbrille, da schwimmt was“, heißt es plötzlich. „Oh, zwei Haie!“ ???? Doch nicht Schnorcheln? Es sind nur Ammenhaie und wir sind zu viert. Die Chance besteht 1:3 , dass es mich trifft. Außerdem wird der Mann mich retten. 

Am Riff kommt die Überraschung. Wir finden tatsächlich einige wunderschöne Korallenformationen und für hiesige Verhältnisse viele bunte Fische. Die Sicht ist super. Ebenso super ist mein Weihnachtsgeschenk: Ein langer Tauchanzug. Seit 3 Jahren hadere ich mit den Wassertemperaturen. Die werden nämlich maßlos überschätzt. Wenn mein Mann behauptet, es sei herrlich erfrischend, weiß ich, dass es schweinekalt ist. Der Schnorchelspaß war bisher daher zeitlich etwas begrenzt, ich hatte nur einen kurzen Anzug. 

Jetzt, mit der neuen „Unterwasserwinterklamotte“,  ist mir zum ersten Mal richtig warm. Das hätte mir auch schon früher einfallen können…????

Die Front kommt dann auch von jetzt auf gleich mitten in der Nacht. Aus dem Nichts kachelt es mit Winddreher los. Es wackelt ein bißchen, bei Hochwasser mehr, bei Niedrigwasser weniger. 

Morgen fahren wir ins Naturschutzgebiet, da gibt es kein Internet. Wird also zwei, drei Tage dauern bis zum nächsten Eintrag.