Shroud Cay ist unser erster Anlaufpunkt im Land and Seapark, der ein Gebiet von 176 qm umfasst. 

Es darf hier  weder geangelt noch gesammelt werden, es gibt keine Möglichkeit, Müll zu entsorgen, selbst organischen Müll soll man nicht ins Wasser werfen. Die Inseln sind alle unbewohnt, bis auf eine, auf der die Parkranger zu finden sind. Es gibt mehrere Inseln, an denen Moorings ausgelegt sind. Sowohl dort, als auch für die eingeschränkten Ankerplätze muss man zahlen. 15-20$ pro Nacht finden wir für echten Naturschutz angemessen. 

Der Weg dorthin führt wie überall hier über viel flaches Wasser. Wir werden von der noch etwas schüchternen Murada als Bombenräumkommando ( O-Ton Alfons) vorweg geschickt und landen in einer türkis blendenden Bucht. Ohne Sonnenbrille wird man blind.

Shroud Cay besteht aus Wasser, Strand und Mangroven. Sonst nichts. Das Wasser ( ich weiß, ich wiederhole mich ) ist sensationell klar. Jedes Sandkorn kann man einzeln erkennen. Die Farben sind unbeschreiblich. Wir können es kaum abwarten mit dem Dinghi in die Mangroven zu fahren,

unser erster Versuch scheitert allerdings an einer Sandbank. Hier kommt selbst das Dinghi bei Niedrigwasser nicht mehr durch. Leider hilft da nur frühes Aufstehen am nächsten Morgen und das Hochwasser nutzen. (Das hatten wir auch noch nicht, dass man für Dinghifahrten Tiden berechnen muss. ????) 

Die Fahrt ist wunderschön. Bisher kennen wir Mangrovengebiete nur mit trübem Wasser. Hier ist alles anders. Je nach Sonneneinstrahlung oder Beschattung von Wolken wechseln die Farben von zartestem Hellgrün bis zu  kräftigem Türkis. An der Atlanikseite wirkt das Farbspiel fast dramatisch, als auch noch eine dunkle Wand aufzieht. 

Der Naturschutz scheint zu funktioneren. Es liegt definitiv nirgends Müll. Nicht der kleinste Plastikschnipsel ist zu finden. Selbst der Strand an der Atlantikseite ist blitzsauber. Angespülte  Netze und Bojen sind an einem Busch dekorativ aufgehängt. Vielleicht aber auch als Mahnmal.

Bunte Fische sind hier leider nicht. Ein vereinsamter Rochen lungert in den Mangroven herum, das ist aber auch schon alles an Leben. Wer die Stille auch für das Auge sucht, ist hier genau richtig.