Wie gesagt, Spanish Wells ist schön. Bis auf die elendigen Viecher.  Wir unternehmen noch einen Ausflug mit dem Golfcart und finden tatsächlich einen überaus kitschig schönen Strand. Echte  Neidfotos entstehen.

Dann ist aber auch Schluss mit der Geduld, mir geht das Gesprühe und Eingecreme der hundert Stiche auf die Nerven. Selbst Reiner sieht inzwischen aus, wie ein Streuselkuchen. ????

Wir quengeln uns ohne Schaden aus der  Mooringfalle und nehmen Kurs auf Govenors Harbour. 

8 sm später folgt die nächste Herausforderung, der Current Cut. Wieder ein Durchschlupf, diesmal auf die ruhige, dem Atlantik abgewandte Seite. 

Der Current Cut wird viel beschrieben und als schwierig bezeichnet. Wie schon der Name „ Current“ sagt, herrschen hier starke Strömungen. Bis zu 9 Knoten werden ihm angedichtet. In einen Strom mit 9 Knoten zu gelangen, bedeutet entweder mit Schwung rückwärts fahren oder ohne Ruderwirkung vorwärts geschleudert zu werden. Dazu wird in den Karten vor heftigem Seegang gewarnt. Über den optimalen Zeitpunkt des Durchquerens gibt es viele Hinweise. Alle klingen unterschiedlich. 

Wir schleichen uns ran, um den Fall erstmal zu beobachten. Wenn es wild aussieht, werfen wir den Anker in der Nähe und warten. 

100m, 50m, alles ruhig. Es ist ca. 1,5 Std. nach Hochwasser, die Strömung müsste gegen uns sein. ( Was zwar mühseliger aber besser steuerbar ist). Wir fahren rein – und durch. Fertig. Nichts. Was ist das jetzt wieder? 

Kaum sind wir durch, werden wir angefunkt. Ein Amy hinter uns will wissen, wie es im Cut aussieht und ob wir unbeschadet durchfahren konnten. Schisser………

Mit Einbruch der Dämmerung erreichen wir Govenors Harbour. Ich war letztes Jahr schon verliebt in den Ort. Da hatten wir aber irgendwie nicht die Zeit, hängen zu bleiben. Jetzt genießen wir erstmal den Fish Fryday mit den Einheimischen, machen es uns auf Deck gemütlich und wandern an den pinken Strand. 

Endlich Zeit für Lieblingsorte.