Es ist geschafft. Zumindest so, dass wir segeln können. Weg aus dem Winter.

Es sind keine 24 Stunden, die wir Zeit haben bis zum Kranen. Am Morgen steht der Kranfahrer vor dem Schiff und fragt, ob es gegen 12.00 Uhr los gehen kann. ???? Hektik. Aber wir schaffen es, der Rest kann am Steg erledigt werden. Die Sonne scheint bei klarem Himmel und der Wind bläst. Temperatur so um die 10 Grad. Kranen, wie auf der Ostsee. Kennen wir, alles halb so wild.

Um 14.00 Uhr liegen wir am Steg, alles ist dicht. Am Nachmittag fällt nach dem gemeinsamen Blick mit der “ Worlddancer“ auf die Wetterkarte der Beschluss, am Sonntag loszusegeln. Na ja, segeln wohl nicht, es ist kein Wind. Bei den Temperaturen nehmen wir das aber aus zweierlei Hinsicht in Kauf. Erstens ist es unten warm, wenn der Motor läuft. Zweitens wollen wir so schnell wie möglich in wärmere Gefilde. Dazu müssen wir ca. 300 sm weiter in den Süden, dann ist alles wieder gut. Um dahin zu kommen, muss aber erst das Kap Hatteras umrundet werden. Bei der Hinfahrt hatten wir schon großes Glück mit dem Wetter. Die See, die sich dort ganz schnell zu einer hässlichen Welle aufbauen kann, war ruhig. Wenn wir am Sonntagfrüh fahren, sollten wir eine ebenso ruhige Wetterlage haben, danach kann der Wind ruhig kommen.

Das Wetterfenster will genutzt werden, wer weiß, wann das nächste kommt. Die erste Nacht am Steg wird dann auch lausig kalt im deutlich negativen Bereich. Nicht im Schiff, die Heizung läuft perfekt, aber draußen. Auch am Samstag wird es nicht wesentlich besser, am Nachmittag haben wir wieder nur noch 3 Grad.

Trotzdem ist es irgendwie schön. Der klare Wintertag mit strahlender Sonne hat seinen Reiz. Ich habe tatsächlich Lust auf kältere Gebiete, mit dem passenden Schiff geht das. Im kalten Schweden gebaut, wäre das mit unserem möglich. 

Nun aber erstmal Richtung Süden. Mal sehen, wie weit wir kommen.