Es ist nicht einfach Island zu beschreiben. So viele Adjektive fallen mir ein und doch treffen sie nicht genau den Punkt.

Wir fahren in 3 Tagen ca. 640 km mit dem Auto und haben nur einen Bruchteil der Insel gesehen. Einen ersten Eindruck sozusagen.

Nach unserer Geysirtour nehmen wir an Tag 2 den Eyafjallajökull in Angriff. Der Vulkan, der bei seinem Ausbruch vor einigen Jahren den Flugverkehr wegen seiner riesigen Aschewolken über der Nordhalbkugel beeinträchtigt hat.

Heute ruht er friedlich, auf seinem Krater befindet sich Eis. Die Hänge fallen geradezu sanft ab und leuchten in hellem Grün. Kurz vor dem Tal stürzen große Wasserfälle in die Tiefe. Wir wollen hoch mit unserem Offroader und finden eine Piste, die sich den Berg nach oben schlängelt. Es wird rauher, wir fahren über Geröll und umfahren Lavabrocken. Hier oben pfeift der Wind. Die Schneegrenze ist unser Ziel. „Nur noch eine Kurve“, tönt es von der Rückbank,“ dann haben wir’s geschafft.“ Leider nein. Irgendwann ist Schluss. Im Weg liegen große Felsbrocken, wohl um die Übermütigen zu stoppen. Schade. Beeidruckend ist es dennoch da oben. Hier herrschen die Adjektive grau und rauh vor. Die Weite scheint von oben unendlich.

 

Nächster Tagesordnungspunkt ist die Insel Heimaey. Hier soll die weltweit größte Ansammlung von Papageitauchern zu finden sein. Die Fähre benötigt eine halbe Stunde für die Überfahrt, die schon alleine den Ausflug wert ist. Die Insel wurde 1973 bei einem Vulkanausbruch fast vollständig zerstört, große Lavamassen flossen in Richtung Hafen, so dass trotz Abwehrmaßnahmen durch die Abkühlung von Unmengen an kaltem Wasser nur eine schmale Einfahrt übrig blieb. Dicht vorbei an senkrechten Felswänden gelangt die Fähre in den Hafen.

Auf der anderen Seite der Insel sollen die hübschen Vögel hausen. Als wir dort ankommen ist nicht mal eine lausige Möve zu sehen. Nichts. Auch der Lockvogel versagt. Nach genauerer Betrachtung des Reiseführers, müssen wir feststellen, dass die Vögel nur im Sommer dort hausen.???? Schlechte Reiseleitung…..(ich). Lediglich ein paar lebensmüde Schafe grasen am Steilhang.