sind dazu da, um verworfen zu werden. Sowas können wir super.

Reiner ist seit drei Wochen auch in Deutschland. Neben der üblichen Jagd nach Ersatzteilen, versuchen wir einen Plan für die kommende Saison zu machen. Und immer, wenn wir uns was überlegt haben, taucht spätestens am übernächsten Tag eine neue Idee auf.

Wir kreisen in der Hauptsache um 3 Möglichkeiten:

Idee 1: Uns reizt dieses Ka…..nada. Am liebsten die Westküste mit Alaska und Vancouver. Dann könnte man an der Pazifikseite über San Francisco und LA nochmal nach Mexiko fahren und das interessante Costa Rica besuchen. Aber wie kommt man dahin? Wir haben von bezahlbaren LKW-Transporten über Land gehört. Unsere bisherigen Anfragen sind allerdings unbeantwortet bis utopisch. 24000 U$ will einer haben ????, unter 10000 U$ fangen wir an zu handeln. Also weit weg…..

Idee 2: Kanada reizt immer noch. Es gäbe ja noch den Weg durch den Panamakanal und über Hawaii nach Alaska. Wenn da bloß nicht soviel Wasser wäre ????. Die längste Stecke kann bei dieser Route bis zu 6 Wochen dauern. Würg. Reiner ist zwar auch nicht begeistert, würde das aber noch irgendwie in Kauf nehmen. Ich finde, daß meine Grenze hier überschritten ist. Aber Hawaii st auch nicht schlecht…..

Idee 3: Die Barfußroute straight nach Neuseeland. Einmal quer durch den Pazifik mit überschaubaren Etappen und vielen Inseln. Auch schön, aber auch irgendwie langweilig. Diese Route fahren (fast) alle, nur wenige biegen ab. Wir sind quasi zweimal abgebogen in der letzten Saison und das hat uns außerordentlich gut gefallen.

Fakt ist, dass man nicht alles sehen kann. Dafür reicht ein Leben nicht. Fakt ist auch, dass sich unser Reisetempo deutlich langsamer gestaltet, als vorgesehen. Dieses Gehetze von einem Ort zum nächsten liegt uns nicht. Die Vorstellung, dass es Segler gibt, die in der Zeit, die wir jetzt unterwegs sind, die Welt umrundet haben, jagt uns Schauer über den Rücken. Wirklich kennengelernt haben die nichts.

Noch haben wir etwas Zeit eine Entscheidung zu treffen. Erstmal fliegen wir Anfang Oktober nach Island. Jawoll, in die Kälte. Dort wollen wir mit der Worlddancercrew 4 Tage Vulkane, heiße Quellen und Gletscher besichtigen. Dann ist Schluss mit Lustig, es gibt viel zu tun. Das Teakdeck muss endlich mal überholt werden, was alleine schon eine Sauarbeit sein wird wird. Es muss lackiert werden, Leinen ausgetauscht und das Unterwasserschiff neu bemalt werden. Die Liste ist endlos.

Und dann hoffen wir am Ende, dass der Blitz, der in den Mast gegangen ist – Reiner hat das Knistern am Mastfuß gehört – keine Schäden verursacht hat. Eine erste Prüfung der Geräte sieht gut aus. Das meiste war abgeklemmt, bzw. im Stahltresor eingeschlossen. (Da segelt man hunderte von Seemeilen im Gewitter und der Blitz trifft einen an Land, das glaubt ja auch keiner ????).

Im November geht die Hurricansaison vorbei, die im übrigen sehr munter ist in diesem Jahr. Zur Zeit rauschen sie wie an der Angelschnur über den Atlantik. Beruhigend, dass wir in der versicherten “ hurricanfreien“ Zone liegen ????. Dann werden wir wohl nach Süden in wärmere Zonen aufbrechen. Und bis dahin sollten wir tatsächlich einen Plan haben.