Was man sich als Segler so zurecht wartet, geht auf keine Kuhhaut.

Jetzt warten wir darauf, dass der Wind auf Ost dreht. Die Sache mit dem Passat funktioniert hier nicht so richtig. Eigentlich soll er hier noch wehen. Aber tatsächlich wird er von den großen Antillen mit ihren Zwischenräumen so leicht abgelenkt, dass er gerne auch mal die Richtung ändert. Mal mehr, mal weniger. Derzeit weht er aus Norden durch den Yucatanchannel.

Wir können aber nördlichen Wind nicht brauchen, obwohl wir nach Süden wollen. Erstens fließt eine kräftige Strömung von Süd nach Nord an der Küste entlang. Wind gegen Strom ist immer schlecht. Wetterwelt sagt zwischendurch eine Wellenperiode von 2/sec. vorher. Igitt. Zweitens sind die kommenden Ankerplätze schlecht gegen Nordwinde geschützt. Die Nord-Südrichtung ist immer irgendwie offen.

Ostwind wäre super. Kein Wind- Strom Gehacke und wir könnten geschützt vor der Brandung hinter den Riffen liegen.

Natürlich gibt es auch die eine oder andere Marina. Aber wenn in Mexiko alles billig ist, die Marinas sind es nicht. Die werden hauptsächlich von reichen Amerikanern genutzt und die zahlen alles. Hauptsache sie haben einen Steg, Wasser und Strom ( viel Strom für Kühltruhen und Klimaanlagen), eine Securitiy und den riesigen Gasgrill auf dem Steg. Zurzeit zahlen wir 1$ /Fuß/Tag. Ab einer Woche wird es billiger, nach einem Monat noch einmal. Solange wollen wir aber nicht an einem Ort bleiben. Und außerdem wollen wir wieder in klarem Wasser am Anker liegen.

Also muss der Ostwind her…..

Dem Schiff kommt die Warterei zugute. Wir entfernen mal wieder die Salzkruste vom Lack, die nach der Überfahrt von Puerto Rico für “ Fisch in Salzkruste“ ausgereicht hätte. Manchmal wundert es mich, dass im Atlantik nicht der Löffel steht bei soviel Salz.