Manchmal geht es schneller, als man denkt.

Nachdem unser Segel am Montag abgeholt worden ist, will sich eigentlich der Marina Manager bei uns melden, um uns mitzuteilen, was der Spaß kosten soll. Gestern tut sich nichts. Der Segelmacher hätte so viel zu tun, er hätte noch keine Zeit gehabt. Das ist so in etwa das, womit wir gerechnet haben.

Heute früh treffen sich unser kanadischer Nachbar und Reiner im Büro und teilen dem Chef mit, dass sie selber nach Cancun fahren wollen, um mit dem Mann zu sprechen. Kein Problem, es fährt sowieso gleich jemand nach Cancun, der könne sie mitnehmen. Huch….
Eine Stunde später sind sie weg.

In der typisch mexikanischen Werkstatt finden sie einen Mitarbeiter chinesischer Herkunft, der kaum englisch spricht, aber seinen Chef anruft. Der wiederum gibt telefonisch Ordo, die Segel schon mal rauszuholen. Er selber sei in einer Stunde wieder da. Nach einem Mittagsimbiss geht plötzlich alles ganz schnell.

Der Chef ist da, spricht fließend englisch und ist tatsächlich Segelmacher. Er hat mehrere Jahre in den USA gearbeitet und bezieht auch sein Material von dort. Ruckzuck sind beide Segel repariert. (Beim Auspacken unseres Segel fällt das Wort:“ Autsch!“) Auch die Ursache findet der Fachmann. Es fehlt eine Schraube, die das Metallteil zusammenhält, welches das Schothorn umfasst, so dass es lose war und durch die Reibung alle drei Gurtbänder durchgesägt hat. Eine neue Schraube findet er auch gleich.

Ein Taxi hat er ebenfalls nebenbei für die Rückfahrt organisiert. Für ganze 7,50€ / Person werden unser Nachbar und Reiner samt Segel zurück in die Marina gefahren. Immerhin eine Strecke von 35 km.

Die Reparatur hat 50€ gekostet. Im Nachhinein der perfekte Ort, sein Segel zu Schreddern….

Ende gut, alles gut.