Hilfe scheint in Sicht. 

Unsere Marina ist funkelnagelneu und fast etwas steril. Hier ist nicht viel los, man hat fast den Eindruck, dass wir als schmückendes Beiwerk für das angeschlossene Resort dienen. Schiffe haben für die meisten Menschen ja irgendwie ihren Reiz. Wir profitieren in diesem Fall davon. Es scheint alles sehr gut organisiert. Wasser gibt es umsonst, die Duschen sind sauber, Waschmaschinen vorhanden, ein Restaurant für den, der nicht kochen möchte, steht ebenfalls zur Verfügung. Uns steht der Zugang zum Resort mit seinen “ Annehmlichkeiten “  wie Pool, Fitnesscenter, Spa ebenfalls frei zur Benutzung, aber irgendwie ist das nicht mehr so unser Ding. 

Der Manager ist um Hilfe bemüht. Als wir ihn nach einem Segelmacher fragen, bestätigt er, dass es einen solchen in Cancun gibt. Wir müssen noch nicht mal selber hinfahren, wir können das Segel am kommenden Morgen im Büro abgeben, es wird dorthin transportiert. Da unser kanadischer Nachbar ebenfalls ein Segel zu flicken hat, sind es schon zwei. Leichte Skepsis bleibt. Warten wir’s ab….

Nachdem die Reparatur zunächst organisiert scheint, erfolgt der obligatorische Spaziergang in den Ort. „Einer der letzten Fischerorte an der Küste“ heißt es im Reiseführer. Das stimmt nicht nicht mehr so ganz. Auch hier schreitet der Tourismus voran. Allerdings (noch) auf sympathische Art und Weise. 

Wir finden einen ruhigen gepflegten Ort vor, an dessen Steg noch einige kleine Fischerboote liegen, die aber inzwischen auch Touristen nach vorne ans Riff zum Schnorcheln befördern. Die Kulisse mit ihrem schiefen Turm hat durchaus etwas Malerisches an sich. Hurrican Beulah hat hat den Turm 1967 in Schieflage versetzt. Einen neuen hat man direkt dahinter gestellt. 

Wirklich schade, dass wir in der eher nüchternen Marina liegen müssen, die ca. 30 min. zu Fuß entfernt ist. Andererseits soll das Riff geschützt werden. Ein paar Mourings wären die gute Alternative. Vielleicht kommt ja irgendwann  irgendwer auf die Idee.