An Tag 4 in Mexiko sind wir endgültig fertig einklariert. Unser Agent Herman war jeden Cent wert.

Nachdem wir ja nun bereits im Krankenhaus vorstellig waren, kommen an Tag 3 noch 2 weitere Menschen von der Hygieneaufsicht ( oder so ähnlich) zu uns an Bord. Ich bin bereits früh aufgestanden und habe aufgeräumt, abgewaschen, gewischt usw. Die Edelstahlspüle glänzt wie neu, kein Krümel liegt auf dem Boden und die prophylaktisch aufgestellten Kakerlakenfallen sind alle entsorgt. Nicht, dass noch jemand Ungeziefer vermutet…..

Die Dame vom Amt schreibt und stempelt und fragt freundlich, ob sie denn mal einen Blick nach unten werfen darf. Aber selbstverständlich! ????Sie steht in der Küche, lächelt, wirft mir einen anerkennenden Blick zu und geht wieder.

Heute folgt der letzte Akt, wir müssen unser Schiff temporär einführen. Dies müssen wir selber tun. Da wir dazu nach Puerto Juarez, auf der gegenüberliegenden Festlandsseite müssen, nehmen wir die Fähre und schließen gleich eine kurze Cacunbesichtigung an.

Dank der guten Vorbereitung hier in der Marina gestaltet sich der Schiffimport komplikationslos und schnell. Balou darf jetzt für 10 Jahre in Mexiko bleiben und erhält sowas Ähnliches, wie einen eigenen, sehr wichtig aussehenden Personalausweis mit Geburtsdatum. FERTIG!

Im Anschluss begeben wir uns Richtung Stadt. Das als Touristenziel bekannte Cancun mit ca. 600 000 Einwohnern teilt sich im wesentlichen in zwei Bereiche. Den Hotelbereich und den schlichten Teil für die einheimische Bevölkerung, die hauptsächlich im Hotelgewerbe tätig ist. Dieser Teil ist streng im Schachbrettmuster angelegt. Zentrale Plätze oder Kathedralen gibt es nicht. Entsprechend uninteressant ist der Bereich dann auch. Es gibt kein schönes Fotomotiv, noch nicht mal eine geschlossene Einkaufszone ist zu finden.

Auf dem Hotelzipfel hingegen ist der Teufel los. Hier wird alles getan, um den Touristen möglichst rund um die Uhr zu bespaßen, auf der Hauptstraße hat man das Gefühl in Las Vegas zu sein. Als wir das unvermeidliche Hardrockcafe betreten, fällt unser Blick auf den dahinter liegenden Strand.

Es verschlägt uns die Sprache. Blendend weißer Pudersand und ein solch türkisgrünblaues Wasser haben wir überhaupt noch nicht gesehen. Deshalb fahren tausende von Menschen hierher. Es ist noch nicht einmal besonders voll. Es ist einfach nur wunderschön. Schon sind die Tumulte auf der Straßenseite vergeben. Jetzt brauchen wir nur noch einen Ankerplatz.