Der Norder bläst und bläst. Wir hängen mal wieder fest und sind froh, dass wir ganz schnell von Guadeloupe weiter gefahren sind. Zur Zeit kommt hier keiner mehr hoch.

Nun ist das aber nicht mehr so wild, es gibt schlimmere Orte, um festzuhängen. Erkunden wir die Insel eben von hier, aus dem geschützten North Sound, aus.
Eigentlich müsste man sich auch gar nicht großartig wegbewegen, einschließlich schöner Natur hat man hier alles. In der riesige Naturbucht, die sich aus mehreren Inseln und Halbinseln zusammensetzt, gibt es zahlreiche weitere kleine Buchten. In einigen davon, wie auch in Biras Hill sind Resorts erbaut worden, die auf den ersten Blick kaum als solche zu erkennen sind. Sogar der eine oder andere kleine Steg für die ganz Bequemen ist vorhanden. Stören tut das nicht, alles ist geschmackvoll der Topographie angepasst worden. Tourismus von der angenehmen Seite. Es gibt keinen Strand oder keine Bar, die für ankerliegende Segler nicht nutzbar ist.

Das Wassertaxi fährt bis zum späten Abend umsonst quer durch die Bucht, der Einkauf im Supermarkt im Gun Creek wird so zum netten Ausflug.

Trotzdem wollen wir die ganze Insel sehen. Die einzige Möglichkeit, sich auf der Insel fortzubewegen, stellt das Taxi dar. Das ist bisher der einzige Punkt, an dem richtig zugeschlagen wird. Die ca. 20 min. Fahrt nach Spanish Town, soll ( Taxitarife sind fest und hängen aus), pro
Person bei vollem Auto 13 US$ kosten, macht hin und zurück 26. Was zuviel ist, ist zuviel. Wir gehen zu sechst ein Stück der Straße entlang und wollen sehen, ob wir nicht unterwegs jemanden finden, der verhandlungsfreudig ist. Es klappt. Der Fahrer fährt uns für die Hälfte, 7,50 US$ pro Person sind ok. Alleine die Fahrt lohnt sich. Unterwegs haben wir atemberaubende Ausblicke über die ganze Insel. Der Hauptort ist dann als solcher kaum zu erkennen. Eine Ansammlung typisch bunter karibischer Häuser, ein paar Geschäfte um den modernen Hafen herum. Das war’s.

Auf der anderen .Seite des Ortes liegt der Flughafen. Der schönste unserer bisherigen Reise: Eine Sandpiste mit Hütchen als Begrenzung.

Heute wollen wir mal zum gegenüberliegenden Strand gucken. Gestern habe ich Flamingos über das Schiff fliegen sehen. Vielleicht wohnen die da.

Kurze Zusammenfassung für Segler:

Sehr guter Ankergrund vor Prickley Pear Island.
Mouringbojen vor Saba Rock 30 US$ / Nacht, 380 Gallonen Wasser und einen Sack Eiswürfel / Tag gibt’s dazu.
Sehr gute Cocktials zur Happy Hour zwischen 16.00-18.00 Uhr auf Saba Rock. Hier gibt es auch kostenloses und offenes Internet, allerdings relativ schwach.

Bitter End Yacht Club: hervorragendes starkes Internet, Passwort: beyc2016, wir empfangen das sogar relativ weit weg am Anker mit unserer Antenne.

Supermarkt auf der anderen Seite in Gun Creek. Richtung Ort laufen, dann dem Schild nach. Keine Bange, man landet nicht auf dem Schrottplatz.
In Gun Creek wird auch einklariert.