Bekanntlich ist Beate in den Weihnachtsurlaub geflogen und ich bewache das Schiff. In die Marina wollten wir nicht, da hier jeden Tag über 30€ fällig werden und an der Mooring war kein Platz mehr. Also bleibe ich hier und bewache die BALOU und arbeite nebenbei meine ToDo Liste ab.
Langsam füllt sich die Bucht und damit auch die Ankerplätze. Aber was ein richtiger Franzose ist, für den ist immer noch Platz, wird halt weniger Kette rausgelassen.
Spätesten wenn Nachts die Böen übers Ankerfeld pfeifen, das bis 30 Knoten und mehr, kommt dann doch der ein oder andere ins driften und schon geht das Gewusel los.
Wir haben uns an den Rand zum Fahrwasser gelegt in der Hoffnung, dass wenigsten die eine Seite frei bleibt. Leider geht der Plan nicht auf, weil es genügend Seefahrer gibt die wohl die Bedeutung eines Fahrwassers nicht kennen. Also wird auch dort geankert. Jetzt habe ich einen Nachbarn, der hat seinen Ankern 10m neben meinen gelegt und nun liegen wir auf gleicher Höhe. Auf meine Hinweise, dass das zu dicht sei und er seinen Anker neben mein Schiff legen sollte, denn hinter uns war noch jede Menge Platz, hat er überhaupt nicht reagiert. Das Schlimmste an dieser Situation ist, dass es sich hier um ein britisches Schiff handelt und ich die Seemannschaft der Briten immer geschätzt habe. Aber auch hier gibt es wohl schwarze Schafe oder vielleicht hat er französisches Blut?