Monat: Dezember 2016 (Seite 1 von 2)

Abschied vom Winterwonderland

Mal wieder ist die Zeit um und ich packe meine Tasche.

Im Gegensatz zu den letzten Malen, war – trotz Weihnachten – der Besuch diesmal entspannt und ich konnte die Zeit genießen. Besonders schön fand ich, dass ich nachts nicht im eigenen Saft schmoren musste, sondern mich unter einer weiche Decke einrollen konnte. Ich hatte tatsächlich vergessen, wie schön klare Winterluft im Sockenland sein kann. Über die Tatsache, dass ich zum ersten Mal seit 1,5 Jahren eine saftige Erkältung habe, sehen wir mal großzügig hinweg.

Gestern habe dann noch, neben neuen Kopfkissen, ein kleines Sortiment an Karabinerhaken angelegt. Man weiß ja nie…….

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Heute in einer Woche sind wir unterwegs. Der „Weiihnachtswind“ scheint sich langsam zu legen, die Wetterprognose sieht gut aus. Reiner hat mal wieder die Liste abgearbeitet und somit müssen wir am Montag nur noch den Großeinkauf starten. Die BVI’s sollen sehr teuer sein, man spricht von Preisen für ein Bier von 10€. ???? Damit ist klar, dass wir möglichst alles, was wir in den nächsten vier Wochen brauchen werden, vorher einkaufen müssen. Bloß gut, dass ich gerade den Einkochlehrgang für Fleisch hinter mir habe und wir somit höchstens mal eine Mohrrübe oder eine Tomate einkaufen müssen. (Den Fisch gibt’s hoffentlich unterwegs umsonst.)
Ankerplätze statt teurer Mouringbojen sind auf den Karten eingespeichert, es kann also losgehen.

Euch allen einen guten Rutsch, meiner wird in Frankfurt am Flughafen stattfinden. Man muss ja alles mal ausprobiert haben. ????

Aufgebraucht

Weihnachten geht, das neue Jahr kommt und irgendein Dieb hat MEINEN Karabinerhaken geklaut.

Es gibt einige Dinge, die mir auf dem Schiff heilig sind. Unter anderem gehört mein Karabinerhaken dazu. Der nämlich ermöglicht schnelles Festmachen des Dinghis an Stegen oder Palmen, ohne stundenlang mit der langen, manchmal sandigen Leine herumzufummeln und zu knoten. Und weil ja bekanntlich “ Geduld“ mein zweiter Vorname ist, habe ich vor ein paar Monaten dem lästigen Herumgehedder ein Ende bereitet und einen dicken Karabiner an die Leine gebunden. Zack einhaken und fertig.

img_0341   So geht’s ohne meinen Haken…..

Diese Idee fand wohl jemand anders auch gut und hat sich gestern unseren zu Weihnachten geschenkt. ????
Die größte Frechheit dabei ist ja noch, dass der Dieb es nicht mal für nötig hielt, das Dinghi nach der Straftat wenigstens mit der Leine wieder festzubinden. Die schwamm im Wasser, das Boot selber hing noch am Drahtseil.

Somit komme ich auch schon zum zweiten Thema: Loch im Dinghicover. ????
Durch den ständigen Wind am Ankerplatz zappelt unser Transportmedium hinten am Schiff in der Welle herum. Liegt die Spannung auf dem Drahtseil, mit dem wir das Dinghi nachts am Schiff festketten, scheuert es am neuen Outfit. Nach einer besonders stürmischen Nacht: Loch. Gut, dass ich weit weg war……und gut, dass ich sowieso noch nicht fertig bin.

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Also irgendwie scheint das Jahr 2016 aufgebraucht zu sein. Ich werde noch die letzten
Tage damit verbringen, neue Karabinerhaken zu kaufen und ein Stück Leder zu besorgen, um die gefährdete Stelle am Bug des Dinghis zu schützen.

Und dann wird es Zeit wieder zurück zum Skipper zu fahren. So Weihnachten ohne ist schon komisch….

Frohe Weihnachten

Hallo an alle Freunde, Nachbarn, Ex-Kollegen, Mitsegler und Leser,

Eigentlich wollte ich in diesem Jahr auf den üblichen Weihnachtsgruß auf dieser Homepage verzichten. Irgendwie ist es immer das Gleiche…..

Wir werden aber mit so unglaublich vielen lieben Grüßen auf allen Kanälen bedacht, dass ich eine weitere Woche Deutschland anhängen müsste, um sie alle zu beantworten.
Daher tue ich dies auf diesem Wege.

Wir wünschen Euch allen ein frohes Weihnachtsfest zu Zweit, mit Freunden oder mit Euren Familien. Es ist toll Euch Leser zu haben, es ist toll Euch als Freunde zu haben, es ist toll Euch als Mitsegler kennengelernt zu haben. Unser Leben ist um vieles reicher geworden, seit Ihr unsere Reise begleitet und uns zu Hause liebevoll empfangt.

Vielen vielen Dank dafür ????

Beate und Reiner

Hauen und Stechen

Während ich hier im Weihnachtsrausch lebe, kämpft der arme Reiner ums Überleben.
Jedenfalls klingt das teilweise so.

Je näher Weihnachten kommt, desto dramatischer klingen die Telefonate. Den französichblütigen Briten sind wir offenbar los. Der hat es inzwischen verstanden und einige Meter verlegt. Wobei Reiners Blog ja noch harmlos klang. Mir hat er erzählt, dass er am Abend von unserem Bug aus, das in den Davids hängende Dinghi seines Vordermanns berühren konnte. Der Mann hat echt Glück gehabt, dass ich nicht da war. Dem hätte ich das Leben zur Hölle gemacht……..

Gestern dann klingelt mein Telefon vormittags um 11.00Uhr. Alarm!!! Es ist 6.00 Uhr Ortszeit auf Martinique, wenn Reiner um diese Zeit wach ist, stimmt was nicht. Und richtig, gerade hat er unser Schiff gerettet. Am Abend vorher hat sich eine Ketsch vor uns und mit großem Abstand( mitten ins Fahrwasser ) gelegt. Keine Gefahr. Nachts bläst es wieder aus allen Rohren. Gegen Morgen fegt eine besonders kräftige Böe durch die Bucht. Schräglage am Anker, Reiner steht auf, um oben nach dem Rechten zu gucken. Gott sei Dank!!!. Die Ketsch aus dem Fahrwasser macht sich rückwärts in unsere Richtung auf den Weg, der Anker hält nicht. Offensichtlich ist nicht mehr viel Luft, denn Reiner berichtet, dass er in strömendem Regen in Unterhose brüllend und pfeifend versucht die Crew zu wecken. Gerade noch rechtzeitig, der Skipper macht den Motor an und holt seine Kette ein – um seinen Anker an exakt der gleichen Stelle neu zu platzieren. Die Landeszugehörigkeit muss ich nicht erwähnen.

Reiner ist genervt. Verständlich. Nun könnte man fragen, warum er nicht einfach raus nach St. Anne fährt. Kann man machen. Aber er ist nun mal alleine auf dem Schiff und würde dann auch alleine dort draußen sitzen, denn bei den derzeitigen Windverhältnissen ist es nahezu unmöglich, die Strecke mit dem Dinghi zu bewältigen. Wer will schon Weihnachten alleine auf dem Schiff sitzen….

Der Wind fegt weiter, seit Wochen bläst es mit nur kurzen Pausen mit 30 Knoten und mehr durch die Bucht. Diejenigen, die vom Atlantik eintreffen, berichten von heftigen Squalls. Allerdings soll der Wind um diese Zeit nichts Außergewöhnliches sein. Es handelt sich um eine normale Wetterlage, die dort Ende Dezember und somit über Weihnachten vorliegt. Es wird weiterblasen sagt Wetterwelt, hoffentlich geht das gut da…….

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Ankerwache

Bekanntlich ist Beate in den Weihnachtsurlaub geflogen und ich bewache das Schiff. In die Marina wollten wir nicht, da hier jeden Tag über 30€ fällig werden und an der Mooring war kein Platz mehr. Also bleibe ich hier und bewache die BALOU und arbeite nebenbei meine ToDo Liste ab.
Langsam füllt sich die Bucht und damit auch die Ankerplätze. Aber was ein richtiger Franzose ist, für den ist immer noch Platz, wird halt weniger Kette rausgelassen.
Spätesten wenn Nachts die Böen übers Ankerfeld pfeifen, das bis 30 Knoten und mehr, kommt dann doch der ein oder andere ins driften und schon geht das Gewusel los.
Wir haben uns an den Rand zum Fahrwasser gelegt in der Hoffnung, dass wenigsten die eine Seite frei bleibt. Leider geht der Plan nicht auf, weil es genügend Seefahrer gibt die wohl die Bedeutung eines Fahrwassers nicht kennen. Also wird auch dort geankert. Jetzt habe ich einen Nachbarn, der hat seinen Ankern 10m neben meinen gelegt und nun liegen wir auf gleicher Höhe. Auf meine Hinweise, dass das zu dicht sei und er seinen Anker neben mein Schiff legen sollte, denn hinter uns war noch jede Menge Platz, hat er überhaupt nicht reagiert. Das Schlimmste an dieser Situation ist, dass es sich hier um ein britisches Schiff handelt und ich die Seemannschaft der Briten immer geschätzt habe. Aber auch hier gibt es wohl schwarze Schafe oder vielleicht hat er französisches Blut?

Weihnachten in der Karibik

Auch die Kariben feiern Weihnachten. Warum auch nicht, schließlich herrscht dort das Christentum und Weihnachten ist nun mal ein christliches Fest. Aber irgendwie fühlt sich das albern an.

Die künstlichen Weihnachtsbäume sind meist weiß und mit bunten Lichterketten behangen. Für unseren Kulturkreis überaus kitschige Girlanden zieren die eine oder andere Decke, an der manch große rote oder auch grüne Kugel hängt. Und wenn das noch nicht reicht, um Weihnachtstimmung aufkommen zu lassen, setzt sich die Bedienung im Café auch schon mal die rote Zipfelmütze auf. Mit Reggaerhythmus unterlegte Weihnachtslieder klingen aus den Ecken. Man sitzt in seiner tropischen Leichtbekleidung daneben, ein bekanntes Gefühl von Weihnachten kommt trotzdem nicht auf.

Gestern sitze ich nun im Flieger. Direkt nach der Landung in Frankfurt, nachdem sich der Pilot für unsere Anwesenheit bedankt hat und uns herzlich einlädt, uns bald wieder begrüßen zu dürfen, setzt plötzlich rockige Weihnachtsmusik im Flieger ein. Ein Grinsen geht durch die Gesichter. Zu Hause. Bei Betreten der Ankunftshalle wird es ernst. Gelbliche Lichtergirlanden winden sich um Säulen, Tannengrün mit roten und grünen Kugeln steht in den Ecken, echte grüne Weihnachtsbäume zieren Schaufenster. Irgendwie wird’s mir ganz warm ums Herz.

Als ich in Braunschweig aus dem Bahnhof trete, bin ich richtig angekommen im Weihnachtsland. Bratwurstbuden mit Glühwein, Lichterbehang vor den großen Scheiben und klare kalte Luft schlagen mir entgegen. Herrlich. Mal sehen wie lange. Im Moment befinde ich mich noch im Zustand karibischer Gelassenheit und kann das alles genießen.

Dinghicover Teil 2+3

Ich sitze von morgens bis abends unten in der Bude, nähe und schwitze.

Nachdem unser Dinghi wieder repariert ist und nun ein großes Pflaster vorne auf dem Bug hat, gibt es keine Ausrede mehr. Tag 2 vergeht mit dem Zuschneiden der Folien für das Schnittmuster und dem ersten Zuschneiden des Stoffes. Dabei klackern bei mir im Geiste die Dollars, die ich in den Sand setze, wenn der Schnitt nicht sitzt.

Tag 3, heute wird es zum ersten Mal ernst. Ich nähe die ersten zwei Teile zusammen und halte sie an. Oh Wunder, es sieht gut aus. Alle Kanten werden nun gesäumt und die nächsten Teile zusammen gesetzt. Bis jetzt passt es. Von meiner Profinachbarin habe ich die Anordnung bekommen, zuletzt das kleine Teil vorne am Bug einzusetzen. Gesagt, getan. Jetzt siehts nicht mehr gut aus. ????

Das Chaos nimmt seinen Lauf. Nicht passende Nähte, Falten, die vorher nicht da waren, hier zu kurz, da zu lang. Ich sehe, wie mir die Zeit wegläuft. Dazu kommt, dass wir plötzlich tagsüber richtig Wind haben und somit nur unter schwierigen Bedingungen anpassen können. Das halbfertige Teil fliegt uns um die Ohren.

Die Einschnitte für Ruder, Griffe und Sitzbank stabilisieren die Angelegenheit etwas, gute Arbeitsbedingungen sehen allerdings anders aus.

Am Freitagabend bin ich kochgar und habe eine ungefähre Vorstellung davon, warum die Dinger so teuer sind. Zwischendurch fliegen noch die Fetzen, weil mir der Skipper mit technischen Zeichnungen helfen möchte, die ich aber a) nicht verstehe und b) für überflüssig halte, er soll mir zeigen, was er meint, ich hab’s ja schließlich vor Augen und in der Hand.

Am Ende des Tages ist der Bezug halbwegs brauchbar, aber noch weit vom Endzustand entfernt. Blöd, dass ich jetzt nicht weitermachen kann. Aber vielleicht ist die Pause auch nicht verkehrt. Zumindest knallt die Sonne in den nächsten 3 Wochen jetzt nicht aufs Dinghi.

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Faszinierendes Gruselfoto

Da ist doch tatsächlich dieses Foto von uns aufgetaucht….

Geschossen von Gaby von der La Joya auf dem Weg nach Martinique vor der Küste von Grenada. Der einzige Sonnenstrahl fiel auf unser  Segel. Wir haben noch gedacht, dass da hoffentlich Wind drin steckt für uns, vor zwei Jahren hätten wir uns vor Angst in die Hose gemacht. 

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Es waren übrigens nur kurz 28 Knoten, danach war wieder Ruhe……

Dinghicover Teil 1

Mein selbst auferlegter Arbeitsdrang ist ausgebremst, das Dinghi musste in die Ambulanz.

Gestern findet Schritt 1 der Fertigung des Dinghicovers statt, das Erstellen einer Schablone. Und schon bin ich genervt. Auf dem Wasser geht es nicht, es wackelt und ich kann die Folie für die Schablone nicht festkleben, weil der untere Rand nass ist. Wir fahren zum Strand.
Das Boot trocknet ab und ein zweiter Versuch folgt. Leider klebt das Tesaband immer Weiterlesen

Segeln360

In unserer Linkliste erscheint seit heute die Homepage von www.segeln360.de

Es handelt sich um eine relativ neue Seite, die von Segelliebhabern mit Themen rund ums Segeln für jedermann erstellt wurde.

Unabhängig, ob man chartern möchte oder auf eigenem Kiel reisen will, liefert die Seite Weiterlesen

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