Wir haben es geschafft, Trinidad ist Vergangenheit.

Vorgestern am frühen Nachmittag verlassen wir, nach einer Ausklarierungsprozedur von 1,5 Std. mit 7 Formularen, Chaguaramas. Nach einer Woche im Wasser ist das Schiff völlig verdreckt von Öl und herumschwirrendem Müll, der überall festklebt. Aber jetzt wird wieder alles anders.

Gleich nachdem wir die Westspitze von Trinidad umrundet haben, empfängt uns eine riesige Horde Delphine. Wie immer sind wir ganz aus dem Häuschen. Es müssen Hunderte sein. Die Delphine sind relativ groß und offenbar sehr unerschrocken, denn sie schwimmen direkt am Schiff auf Tuchfühlung mit dem Rumpf. Einige Mütter mit ihren Kälbern sind auch dabei. Sie sind so dicht, dass ich das Gefühl habe, dass ich sie anfassen könnte, wenn ich die Hand ausstrecke. Während wir uns noch Sorgen machen, dass sie nicht mit uns kollidieren, rumst es plötzlich. Kann wohl doch passieren im Gedränge…….hoffentlich hat er sich nicht weh getan. ????
Das schnaufende und prustende Schauspiel dauert ca. eine halbe Stunde, dann verlassen sie uns wieder. Wunderschön…….

Die Überfahrt nach Grenada verläuft bis auf die Tatsache, dass wir die ganze Zeit mit der Hand steuern müssen, problemlos. Unser GPS sendet nicht an den Autopiloten, der braucht aber die Daten um zu funktionieren. Na ja, lässt sich beheben, so ist eben immer irgendetwas.

Zu Beginn haben wir noch etwas Gewitter, dann kommt etwas mehr Wind auf und wir hören nichts mehr, außer dem Rauschen des Wassers. Da der Wind aus der richtigen Richtung kommt und wir kaum Welle haben, ist das Segeln trotz andauernden Steuerns relativ entspannt. Der Schlaf kommt dabei natürlich etwas zu kurz, aber für einen Tag ist das nicht so ein Problem.

Kurz vor der Ankunft, ich will gerade die Angel einholen, rauscht sie plötzlich aus und beschert uns noch Frischfisch. Ein wunderschönes Exemplar, welches wir noch nicht hatten. Hellblau-silbern schimmernd, mit langen Fäden an Brust- und Bauchflossen. Thomas von der Thats Life meint, es sein Showfisch ( oder so ähnlich…). Leckerstes weißes Fleisch und eine Delikatesse. Na wir werden sehen.

Jetzt freuen wir uns erstmal über Wind am Anker, Wasser zum Baden und die Mutter freut sich aufs Kind, dass morgen einfliegt.