Good old Germany

Asche auf mein Haupt. Ich bin seit einigen Tagen in Deutschland und habe es nicht geschafft, den Blog zu aktualisieren. Hier herrscht definitiv ein anderes Tempo und ich erledige wie früher nicht nur eine Sache am Tag, sondern 5-10. Das hat zur Folge, dass der Jetlag nicht sooo dramatisch ausfällt und ich abends tot ins Bett falle.

Ich bin mit gemischten Gefühlen nach Deutschland geflogen. Nach einem halben Jahr Karibik mit immer entspannten und freundlichen Menschen, die mich alle paar Meter fragen, wie es mir geht obwohl ich eine andere Hautfarbe habe und sie niemals zuvor gesehen habe, fürchte ich mich etwas vor der alten Heimat. Zurecht, wie ich in Frankfurt feststelle. Auf dem Bahnsteig stehen versteinerte Gesichter neben mir, nirgends kommt Musik her, keiner spricht. Und es ist kalt. Lausig kalt. Ich wusste ja, dass hier andere Temperaturen herrschen, aber dass es so weh tut, hatte ich unterschätzt.

Im guten alten Braunschweig schlägt mir dann die Wärme unserer Freunde entgegen, die alles tun, damit ich nicht gleich wieder weglaufe und mich auch ganz schnell wieder zuhause fühle. Trotzdem ist Deutschland anders. Kälter, starrer und komplizierter in jeder Hinsicht. Während der Bahnfahrt Richtung Braunschweig ( sänk ju for träwelleling wis deutsche Bahn!) stehen plötzlich ausgebrochene Kühe auf den Schienen. Der Zugführer darf aber seinen Platz nicht verlassen, um die Kuh zu verscheuchen und somit stehen wir eine geschlagene halbe Stunde mitten in der Pampa, bis die angeforderte Feuerwehr das Problem beseitigt. An dieser Stelle hätte ich schon umdrehen können………

Reiner hat derweil Spaß mit den verbliebenen Crews auf Trinidad. Es sei ihm gegönnt, schließlich muss er auch noch mein Klo auseinander nehmen und warten. (Kein Spaß!) Das hat nämlich komische Geräusche von sich gegeben vor meiner Abreise und siehe da, Mann spricht von gebrochenen Impellern, kaputten Dichtungen und kiloweise Salz in der Leitung. Also, rechtzeitig verdrückt.

3 Kommentare

  1. Janine

    Ja… das Tempo ist erschreckend. Und man fühlt sich wie in einer anderen Welt. hoffe, wir finden einen Termin zum Grillen

  2. Anke Benecke

    Hallo Beate,

    nach Deinen spannenden und äußerst interessanten Reiseberichten, die ich regelmäßig mit Begeisterung verfolge, empfinde selbst ich (nur vom Lesen) Deutschland trist und kalt, einfach trostlos…

    Lieben Gruß Anke

  3. Beate

    Hallo Ihr Zwei,

    Wenn ich das so höre von Euch, liege ich ja nicht so ganz falsch mit der Wahrnehmung…
    Grillen muss klappen, bin ja eine Weile da. Handynummer ist wie gehabt.

    Bis bald
    Freue mich ????

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