Plötzlich Ostern

Da frickeln wir nun (wie immer) hier und da am Schiff rum, wollen eigentlich jetzt bald mal losfahren und plötzlich ist Ostern. Das ist uns fast durch die Lappen gegangen.

Im Prinzip macht das ja auch nichts, hat aber Einfluss auf unsere Abfahrplanung. Denn wenn wir bis zu den Grenadinen durchfahren, kommen wir am Feiertag und außerhalb der Bürozeiten dort an. Das funktioniert zwar auch noch, aber die Einklarierungsgebühren betragen dann ein Vielfaches. Außerdem soll der Wind bis 30 kn fegen. Also beschließen wir, uns keinen Stress zu machen und auf die Feiertags- und Windlücke zu warten.
Wir liegen hier ja gut im Ankerfeld vor Le Marin. Hat sich unser Anker einmal eingegraben, kann kommen was will, wir bewegen uns bis auf den normalen Kreis, den das Schiff um den Anker dreht, nicht mehr von der Stelle.

Das Einzige, was insbesondere mich wirklich nervt, sind haufenweise offensichtlich dumme und ignorante Katamaranbesitzer, die es immer wieder mit einer unglaublichen Dreistigkeit schaffen einem bis auf 10 Meter auf die Pelle zu rücken, obwohl vielleicht 20 Meter weiter nach rechts wunderbarer Platz gewesen wäre.

Gestern legt sich ein 57ft Kat (sprich ein halbes Hochhaus) direkt vor uns und auf unseren Anker. Wäre der ins Rutschen gekommen, wir hätten noch nicht mal flüchten können. Freundliche Hinweise auf den zu kleinen Abstand werden grundsätzlich stumpf ignoriert. Eben gerade holt mich Reiner mit dem Dingi vom Einkaufen ab und sagt so nebenbei, ich solle mich nicht aufregen, da wären zwei Katamarane gekommen. Einer rechts und einer links von uns. Bereits an diesem Satz erkenne ich, dass ich mich ganz sicher aufregen werde, denn rechts und links von uns war gar kein Platz mehr.

Einen Katamaran stört ein Zusammenstoß nicht so sonderlich. Sie haben deutlich höhere Rümpfe und die Kufen bohren sich allenfalls beim Gegner in die Seite. Der rechte Kollege liegt noch in meinem Toleranzbereich. Wenn er ins Rutschen kommt, wird er wahrscheinlich an uns vorbei schlittern. Dem linken Kollegen kann man in den Kochtopf gucken, wenn sich unser Schiff am Anker nach links bewegt. Allerdings liegt er jetzt schon eher knapp hinter uns. Dumm nur, dass er beim Ankern seinen Ankern so gelegt hat, dass er in unserem Schwojenkreis liegt. Wenn er irgendwann weg will, wird es spannend. Eigentlich sein Problem, er kam nach uns und war zu blöd. Problematisch wird es, wenn er sein Geschirr genauso ignorant hoch holt, wie er es fallen gelassen hat. Dann rumst es.

Ich habe schon mal daran gedacht an unserer Scheuerleiste Reißzwecken anzubringen. Vielleicht verschafft uns das ja einen vernünftigen Sicherheitsabstand.

2 Kommentare

  1. Armin Schmidt

    Hallo Ihr 2, für den Katamaran auf Eurer Sb-Seite hätte ich noch einen Vorschlag. Fenderbrett raushängen und alle halbe Meter eine Schraube reindrehen. Und dann in Ruhe schwojen.
    Euch schöne Tage, wir geniessen mal die arbeitsfreien Feiertage und träumen von der Karibik.

    Liebe Grüße
    Armin

    • Beate

      Das ist ja auch mal ne schöne Idee!!
      Lg Beate

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