Wir sind seit heute ein erhebliches Stück weiter in den Süden gekommen und in Union Island gelandet.

In den letzten Tagen gab es wirklich nichts zu erzählen. Wir haben schlicht auf eine Windpause gehofft, die wirklich auf sich warten ließ. Tagelang 30 Knoten in Böen am Ankerplatz, keine Chance trocken mit dem Dingi an Land zu kommen, es war nervig am Ende. Einziges Highlight: Susanne von der „Thats life“ hat mir fachgerecht die Haare geschnitten. (Ich hatte schon überlegt, ob ich das Abenteuer Friseurbesuch doch noch auf mich nehme, aber Schwein gehabt. Kein Risiko.)

Gestern Nachmittag ist es dann endlich soweit, wir haben alles eingekauft, der Wind lässt endlich nach und wir verlassen endgültig Martinique. Es reicht auch, wir wollen jetzt in die richtige Karibik. Die mit dem Palmenstrand, den Korallenriffen, den bunten Fischen, dem Lobster uns was man sich sonst noch alles so vorgestellt hat. Martinique ist ok, aber um nach Frankreich zu fahren, muss ich nicht den Atlantik überqueren.

Das meiste der Strecke kennen wir schon. Wir segeln an St. Lucia und St. Vincent vorbei, lassen diesmal Bequia links liegen und fahren weiter bis nach Union Island. Eine Strecke von gut 100 sm. Am späten Nachmittag verlassen wir unseren Ankerplatz und haben erstmal schönstes Segeln zwischen Martinique und St. Lucia. Dann kommt die Flaute, die wir schon kennen und dann wird es ungemütlich. Der Kanal zwischen St. Lucia und St. Vincent zeigt sich auch während unserer dritten Überquerung als ruppig mit hoher Kreuzsee und heftigen Böen. Da ist sie wieder. Die 30. Das sauber gewaschene Schiff wird vollkommen eingesalzen, alles ist nass.

Um die Mittagszeit laufen wir ziemlich müde in die kleine, mit Riffen gespickte Bucht von Union Island ein. Viel mit Schlafen war nicht. Vor uns ist nur eine kleine Riffkante zu erkennen an der sich die Wellen brechen, dahinter liegt das offene Meer. Etwas gewöhnungsbedürftig, da man erstmal das Gefühl hat völlig ungeschützt zu liegen. Voll ist es auch, fast zu voll, zum ersten Mal benutzen wir unseren Heckanker, denn viel Platz zum schwojen ist nicht. Aber es hilft nichts, wir müssen hier einklarieren, denn wir befinden uns jetzt wieder in den Grenadinen.

Eins ist mal sicher, jetzt gibt es bald wieder schöne Fotos. Die mit den Palmenstränden, dem Lobster und den Riffen. Wir liegen jetzt schon auf helltürkis! Und gegenüber sind dieTobago Keys mit den Schildkröten. Das wird super…….