Wir sind wieder auf Martinique.

Gleich bei der erneuten Ankunft in der bereits bekannten Bucht mit der Marina Le Marin verlässt uns das Karibikgefühl. Wir sind in Europa. Allerdings in heiß und stickig. Hilft aber nichts, es gibt einiges zu tun und das muss hier erledigt werden, denn nur hier gibt es ausreichend Versorgungsmöglichkeiten für Mensch und Schiff.

Unsere Batterien aus Mindelo waren eher ein Flop. Nicht die Kapazität, die sie haben sollten und ganz taufrisch waren sie auch nicht. Ewig haben wir seitdem Probleme mit unserem Strom über die Nacht zu kommen, da die Sonne die Batterien über unsere Solarzellen nun mal nur tagsüber laden kann. Und dann muss der arme Motor laufen, Stunde um Stunde. Das geht gar nicht. Und so haben wir zur Zeit die Situation „Winterlager“. Bodenbretter raus, neue Kabel ziehen, weil die neuen Batterien einen neuen Platz bekommen usw. Das Ganze spielt sich aber im Gegensatz zu Deutschland bei 30-35 Grad im Schiff ab. Nicht die wahre Freude.

Ebenfalls zeiht der inzwischen 23 Jahre alte Kompressor der kleinen Tiefkühlbox zuviel Strom. Die neuen Geräte brauchen nur die Hälfte und auch dieses Thema kann nur hier gelöst werden. Ich bin gespannt. Der “ Fachmann“ der Gegend ist nicht besonders kommunikativ, morgen will/soll er kommen, um sich die Lage mal anzugucken. Auf meine Frage, ob man „morgen“ irgendwie eingrenzen kann und Vormittag oder Nachmittag bestimmen kann, habe ich die Antwort erhalten, er fange morgens um 07.00 Uhr an. Das bedeutet jetzt was?

Thema Nr. 3: Wasser in der Bilge. Hat der Segler am liebsten!!! Bei 10 l in einer Woche kann man nicht mehr von Kondenswasser ausgehen. Aufgrund der Tatsache, dass die Brühe schlammig-braun aussieht, verweigere ich die Verkostung, um festzustellen, ob es sich um Süß- oder Salzwasser handelt. Aber zumindest dieses Thema ist schnell vom Tisch, eine Wasserleitung tropft und der Weg des Wassers führt durch verborgene Kanäle, in denen sich der Dreck sammelt.

Das einzig Positive an der Tatsache ist, dass hier wiedermal alle sind. Die Meisten aus den gleichen Gründen wie wir. Wir hoffen noch, in zwei Tagen mit dem Thema durch zu sein und dann weiter in die nächste Bucht fahren zu können. Schwimmen ist hier nämlich ausgeschlossen.