Wir haben es geschafft!!!!Gestern früh um 08.05 Uhr haben wir die Ziellinie überquert. Aber eins nach dem anderen.
Die letzten 70 Seemeilen verfliegen nur so. Wir haben uns schön ausgerechnet, wie schnell wir fahren müssen, um pünktlich um 08.00 Uhr die Marina Le Marin zu erreichen. Um diese Uhrzeit öffnet das Marinabüro und man kann die Mariñeros anfunken. Gesagt, getan, nachdem wir noch untereinander feilschen,wer wie lange schlafen darf ( man nimmt jede halbe Stunde, die man kriegen kann) stellen wir am Ende fest, dass wir zu früh da sind. Selber Schuld, wenn man zu blöd ist, die richtige Uhrzeit einzustellen. Die Zeitverschiebung alle 15 Grad, die Funkrunden nach UTC, die alte Zeit auf dem Handy, alles geht durcheinander, keiner weiß Bescheid. Ab 05.00 Uhr dümpeln wir durch die Bucht und warten auf den Tag.
Der Atlantik verabschiedet sich fürs erste friedlich von uns. Als wir in der Marina zu unserem Liegeplatz gelangen, stehen schon einige der vor uns eingetroffenen Mitsegler am Steg und applaudieren. Wir legen an, der Motor geht aus und wir fallen uns in die Arme. Was für ein Gefühl, so richtig realisiert haben wir das noch nicht.
Kurze Zeit nach uns kommen zwei weitere Schiffe an, unter anderem unsere Freunde Jenny und Simon von der Fenicia. Bei einigen fließt eine kleine Träne der Erleichterung, Freude oder was auch immer.
Um 09.00 Uhr kommt der Begrüßungsrumpunsch an den Steg, auf dem wir noch etwas wackelig stehen. Durch den Punsch um diese Uhrzeit wird es nicht einfacher…..
Wir stehen den ganzen Tag etwas neben uns, tausend Dinge müssen erledigt werden, wir sind aber noch etwas wirr im Kopf. Ein Mittagsschlaf funktioniert nicht, zu hoch ist der Adrenalinspiegel. Außerdem ist es unvorstellbar heiß. Auch daran müssen wir uns erst gewöhnen.
Am Abend gibt es leckere Fritten mit Steak und den unvermeidlichen Rumpunsch. Anschließend fällt Reiners Kopf nur noch aufs Kissen, meiner leider nicht. Ich habe gerade „Wachzeit“. Ich beginne die ersten Kommentare auf unserem Blog zu lesen und bin total gerührt zu sehen, wie Ihr mit uns gereist seid. Jetzt bekomme ich feuchte Augen. Danke Euch allen.
Da wir die Atlantiküberquerung nicht immer gleich empfunden haben, werden wir mal getrennt eine Gesamtbetrachtung schreiben. Mal sehen, was dabei rauskommt. Da bekommt ihr dann auch die Fotos von der Überfahrt zu sehen.
Wir haben zur Zeit ganz schlechtes Internet, daher kommen die Bilder von der Überfahrt erst morgen.