Seit gestern sind wir in Santa Cruz auf Teneriffa.

Früh am Morgen verlassen wir mit dem ersten Licht Las Palmas. Wie vorhergesagt herrscht zunächst Flaute und der Motor brummt vor sich hin. Das macht aber in diesem Fall nichts, denn wir wollen den Wassermacher zum ersten Mal richtig laufen lassen und dafür brauchen wir den Strom, den die Maschine (oder ggf. der Generator) erzeugt.

Das Ergebnis überzeugt in mehrfacher Hinsicht. Zu unserer Verwunderung arbeitet das Gerät nämlich extrem leise. Bisher hat uns wirklich jeder berichtet, dass ein Wassermacher im Einsatz den gesamten Steg beschallen würde. Nichts davon, ich bin nach einer Weile auf dem Sofa und quasi direkt daneben eingeschlafen. Bei geschlossener Badezimmertür ist er fast gar nicht zu hören. Er summt leise vor sich hin.
Überraschung Nr. 2 ist die Qualität des produzierten Trinkwassers. Da wir echte Wassertrinker sind und somit auch wählerisch in Bezug auf den Geschmack, hatten wir eher mit einem “ na ja, wird schon gehen – Ergebnis “ gerechnet. Falsch, das Wasser ist der Hit. Richtig leckeres Trinkwasser, was wir bisher nur mit viel Sucherei kaufen konnten. Somit ist jede Flucherei beim Einbau vergeben und vergessen. ????

Weil’s so gut läuft, haben wir dann auch plötzlich schönsten Segelwind für ein paar Stunden, von der angesagten Welle von 3 Meter ist nichts zu spüren, die ist so lang, dass sie sich verliert. Segeln kann echt schön sein. Aber der Tag ist noch nicht zu Ende. In Teneriffa angekommen, empfängt uns eine kleine Marina am Ende des Industriehafens. Nach erster Inspektion erfahren wir, dass die Fußgängerbrücke in die Stadt wegen Bauarbeiten gesperrt ist, die nächste Kneipe ist mit Umwegen in die Stadt zu erreichen und das Internet soll lausig sein.

Ein erster Gang entkräftet jedoch die Schilderung des langen Weges in die Stadt. Maximal 10 min. dauert der Umweg über die Brücke des Fährterminals. Hier wird auf hohem Niveau gejammert, alle Wege in Las Palmas sind deutlich weiter.
Heute früh nach dem Aufstehen fällt mir plötzlich eine unglaubliche Ruhe auf. Kein Verkehrslärm mit andauernder Beschallung durch Ambulanz und Feuerwehr. Die Sonne scheint, keine Wolke ist am Himmel. Der Blick nach vorne vom Schiff aus, fällt statt auf Hochhauskulisse auf die bizarr zerklüfteten Berge. Nach hinten blickt man zwar auch auf die Stadt, Santa Cruz erschlägt einen aber nicht so wie Las Palmas. Kein Wind fegt durch den Hafen und wärmer ist es übrigens auch.

Dann gehen wir sie mal an, unsere letzte Woche.