Es gibt so ne und solche Tage. Die letzten 24 Stunden würde ich unter „solche“ einordnen.
Zuerst die gute Nachricht: Die Front hat uns kaum berührt, wir hatten max. 27 Knoten Wind, das war überhaupt kein Problem. Da hat wohl der Wegepunkt von Wetterwelt gut gepasst. Nervig war die Welle, die sich aufgrund der teilweise sehr hohen Windgeschwindigkeiten in der Nachbarschaft aufgebaut hat. Nicht hoch, aber kreuz und quer, eine davon ist im Cockpit gelandet. An Schlaf war nicht zu denken, die Laune dementsprechend.
Um dem Ganzen aber noch die Krone aufzusetzen, hat sich unsere 12 Volt Batterie heute Nacht verabschiedet, obwohl sie weder besonders alt, noch besonders billig war. Ganz schlecht, denn an dieser Batterie hängen ziemlich wichtige Dinge, wie die Navigationselektronic, Computer ect. Bloß gut, dass es jetzt passiert ist und nicht mitten auf dem Atlantik. Ankommen würden wir trotzdem, es gibt ja noch Papierkarten, aber schon alleine auf die Kommunikation mit dem Rest der Welt zu verzichten, wäre ziemlich blöd. Da die Information, dass wir eine neue Batterie brauchen bereits in Mindelo bekannt ist, ist die Ersatzbeschaffung auch schon in vollem Gange. Wieder mal schön zu erleben, wie Segler sich gegenseitig helfen. Zur Not werden wir eine LKW Batterie kaufen, das wird gehen bis Martinique und da werden wir weiter sehen.
Eben gerade hat sich noch der Inhalt meines Geschirrschrankes über meinem Kopf ergossen. Auch hier Schwein gehabt, das Porzellan steht unten, es waren nur die Kunststoffteller.
So, noch 65 sm bis Mindelo. Da wir wie immer im Dunkeln ankommen würden, drosseln wir schon die Geschwindigkeit. Aber zum Sonnenaufgang sind wir da.