Wenn man den Dunstkreis von Las Palmas verlässt, wird Gran Canaria wirklich schön.

Gestern geht es mit dem Auto nach Teror ein kleines Stück in die Berge. Kaum ist unser kleiner Fiesta ( kurz vor Schrottplatz) von der Autobahn abgebogen, geht die Kurverei los. Es wird kurviger, enger, grüner. Kleine Bergdörfer tauchen auf.In Teror angekommen haben wir dann kurz den Eindruck, wir befänden uns im Schwarzwald. Teror, nach Reiseführer und Taxifahrer der canarischste Ort der Insel, hat einen Ortskern mit Basilika, einen Dorfplatz und umliegende Häuser mit geschnitzen Holzbalkonen. Es ist macht einen sehr beschaulichen, entspannten Eindruck. Uns gefällt es.

Weiter wollen wir quer auf die nächste Schnellstraße um von Süden zum botanischen Garten zu gelangen. Quer! Schnellstraße! ????Nach zwanzig Minuten wildester Serpentinen von 2m Breite, 180 Grad Haarnadelkurven, gefühlter 45 Grad Steigung und Schweißperlen auf der Stirn, streiken Fahrer und wahrscheinlich demnächst auch unser Luxusauto. Einige der Straßen sind als Wanderwege gekennzeichnet und treffen damit eher den Kern der Wahrheit. Umkehr ist angesagt, morgen ist auch ein Tag.

Heute früh dann der zweite Versuch über die Autobahn und von der anderen Seite. Klappt problemlos. Die Straße ist gut befahrbar und führt durch immer dichter werdende Vegetation.

Der botanische Garten ist dann eine echte Überraschung. Ohne Eintritt zahlen zu müssen könnte man mit einem Schinkenbrot in der Tasche und guten Schuhen an den Füßen den ganzen Tag dort verbringen und einen ebenfalls serpentinenartigen Weg den Berg hinaufwandern. Aber auch in der unteren Etage finden wir einen zauberhaften gepflegten, aber trotzdem natürlich wirkenden Garten mit beeindruckenden Pflanzen, die im Gegensatz zum Kaktusgarten auf Lanzarote fast alle endemisch sind. Toll gemacht. Wahrscheinlich könnte man diese Insel wochenlang erkunden und würde dabei jedenTag neue schöne Orte entdecken. Mal sehen, was noch geht.