Monat: Dezember 2015 (Seite 1 von 2)

Sylvester

Das Meiste ist geschafft.

Nach den üblichen Zusammenbauschwierigkeiten eines neuen Gerätes, ( hier tropft’s, da tropf’s) ist der Wassermacher eingebaut und nach einem kurzen Probelauf scheint auch alles dicht zu sein. Jetzt muss das Randchaos noch wieder vollständig beseitigt werden. Morgen.

Weiterlesen

Läuft ( fast alles)

„Und los“  von gestern hat angefangen.

Reiner schraubt seit gestern das Wassermacherpuzzle zusammen. Gestern läuft auch noch alles gut. Heute Nachmittag verabschiede ich mich für den ersten Großeinkauf mit meiner Liste im Carrefour. Während ich den Einkaufswagen mit Berg befülle, inzwischen gibt es auch wieder Klopapier, will Reiner die Wasserleitungen am Filter anschließen. Als ich wiederkomme, finde ich einen ganz schlecht gelaunten und fluchenden Mann vor.

Weiterlesen

Zwischen den Tagen

Weihnachten ist nun endgültig vorbei. Die Bäume und Lichterketten verschwinden und die Vorbereitungen für die Sylvesterparty beginnen. Wir sind seit zwei Tagen wieder in Las Palmas und kommen nach dem Weihnachtsstress langsam wieder zur Ruhe. Dabei wird uns bewusst, wie viele Grüße und gute Wünsche aus aller Welt wir bekommen haben, teilweise auch von Menschen die wir gar nicht persönlich kennen. Bis heute haben wir noch nicht alle beantwortet.

Wir möchten uns an dieser Stelle dafür bedanken. Es bedeutet uns unglaublich viel zu wissen, dass ihr alle da seid und diese Reise mit uns erlebt. Wir freuen uns über jede Nachricht, sei es per Mail oder auf unserem Blog. Dies ist ein bedeutender Teil unserer Reise, die durch Euch alle um ein bisher nicht erahntes Kapitel erweitert wird und die Reise zu dem macht, was sie ist.

Mit den vielen Grüßen von Euch wird auch immer wieder die Frage nach der Flying Fish gestellt.
Die Fishies hatten nach drei Tagen guten Segelns mit mehreren Tagen totaler Flaute zu „kämpfen“ . Zunächst war das noch lustig mit Sonne, platter See und Badepausen, dann wurde der Wunsch nach Wind größer. Der Wind kam. Ein riesiges Tief breitete sich nördlich ihrer Route aus und die Beiden bekamen eine ordentliche Portion Wind und Welle mit. Der Wind ging bis 30 kn, die Welle beschrieben sie zwischen 4-6 Metern. Der Spaß hielt sich in Grenzen. Nach 4 Tagen schrieb Heiko:“ Der nächste, der mir was von der schönen langen Atlantikdünung erzählt, dem haue ich eine rein.“
Inzwischen hat sich die Sache beruhigt, Segeln ist wieder schön, die Sonne scheint, auf die inzwischen moderate Welle sind beide gut eingestellt, Schlafen ist möglich. Eine knappe Woche liegt noch vor Ihnen bis sie Grenada erreicht haben.

Wir beginnen jetzt und heute mit den letzten Dingen unserer Vorbereitung.

Punkt 1: Der Wassermacher, ein 1000-Teile Puzzle.
Und los.

 

Wieder auf Sendung

Nach einer Woche im Sockenland melden wir uns wieder zurück.

Viel Neues gibt es nicht und nach meinem Totalausfall von 3 Tagen ist auch ziemlich viel auf der Strecke geblieben. Aber eine Woche ist eben auch nicht viel.

Hier sind wir im wahrsten Sinne des Wortes stürmisch empfangen worden. Es kachelt wie blöd und wir haben zum ersten Mal seit Monaten die Kuchenbude aufgebaut. Der Wind pfeift mit all dem  Sand, den er unterwegs finden konnte durch das Schiff. Das sieht dann auch dementsprechend aus.

An alle, bei denen wir (ich) uns nicht gemeldet haben: Wir hoffen, dass ihr ein schönes Weihnachtsfest hattet. (Besser spät als nie…..). Wir müssen uns jetzt erstmal ausschlafen und morgen geht es weiter. Dann auch wieder regelmäßig, denn jetzt wird es langsam spannend.

Wieder im Wasser

Es schwimmt wieder.

Alles erledigt, wir auch. Drei Werfttage mit vollem Programm liegen hinter uns. Das Unterwasserschiff ist frisch gestrichen, der Rumpf gewachst, die neue Ankerkette ist im Kasten. Der Wassermacher braucht noch ein paar Tage Zuwendung, bis er mit all seinen Einzelteilen versorgt ist und einen Probelauf starten kann.

Immer wieder erstaunlich ist ja die Tatsache, dass man das Schiff aus dem Wasser holt und nach einer halben Stunde an Land sieht es aus, wie nach einem Bombenangriff. Überall Werkzeug, ausgebaute Schranktüren, Kabel, Wasserschläuche, Schrauben ect. fliegen herum. Auf dem Navitisch liegen Berge….. Nun müssen Dreck und Durcheinander wieder beseitigt werden.
Bloß gut, dass wir nicht in dem Chaos schlafen mussten. Wir konnten abends schön auf der ordentlichen Lili, die zur Zeit ohne Britta und Jens artig am Steg liegt, nächtigen. Das war wirklich sehr hilfreich. Und um da nichts durcheinander zu bringen, sind wir jeden Abend essen gegangen. ???? Somit haben Werfttage auch was Gutes.

Vielleicht noch ein Wort zur Werft von Rolnautic. Wir können die Werft zu 100% weiter empfehlen. Alle Arbieten werden sehr sorgfältig und mit Verstand erledigt. Es wird sehr auf Ordnung und Sauberkeit geachtet, alle Absprachen wurden eingehalten. Meine persönliche Sorge ( dreckige Gurte, die den Rumpf zerkratzen) war unbegründet. Die Gurte sind mit dicker Folie überzogen, auf denen sich keine kleinen Steinchen  festhalten können.

Jetzt muss ich noch schnell Wäsche waschen und dann geht es morgen früh mal kurz nach Hause zur Weihnachtsgans. Am 26.12. kommen wir zurück und dann ist Endspurt.

Gustavo kann es

Gestern früh ist es soweit, um 07.00 Uhr klingelt der Wecker. Genau meine Zeit…..

Um 8.00 Uhr geht Reiner zur Werft, um zu fragen, ob wir kommen können und siehe da, es kann losgehen. Pünktlich machen wir 30 Minuten später an der Mauer vor dem Kran fest. Ein Motorboot hängt noch dran, macht aber nichts, dann frühstücken wir eben erst. Um es kurz zu machen, wir warten ganze 2 Stunden, ( 2 Stunden, die  ich zu früh aufgestanden bin!!!) , dann geht es los.

Das Kommando hat Gustavo. Gustavo ist der verflixt gut aussehende Vorarbeiter auf der Werft, der ebenfalls den Kran bedient. Mit viel Gefühl und Sachverstand hängt er das Schiff in die Seile und schon sind wir aus dem Wasser. Gustavo kann es. Eigentlich sollten an dieser Stelle Fotos von der Meeresflora unter unserem Schiff kommen. Aber, nichts. Ein wenig brauner Schleim und nach dem Kärchern sieht das Schiff fast aus, wie frisch gestrichen. Keine Muschel, kein Gras, nichts. Wer versteht das denn jetzt?

Zur Erklärung: Unser Antifouling ( Sea Jet) ist 3!!! Jahre alt und im Frühjahr nur punktuell am Ruderblatt von mir ausgebessert worden. Das Sea Jet 033, welches sich noch am Unterwasserschiff befindet, ist für kühlere Gewässer mit leichtem Bewuchs geeignet. Bloß gut, dass wir uns dazu entschieden haben, dass Antifouling erst hier zu ändern. Jetzt müssen wir zwar kurz anschleifen, primern und dann zwei neue Schichten aufbringen, aber die sind dann wenigstens frisch. Wir haben uns übrigens dazu entschlossen, bei Sea Jet zu bleiben und werden jetzt auf 039 für starken Bewuchs in warmen Gewässern umsteigen. ( Nein, wir werden leider nicht gesponsert von Sea Jet)  Wäre ja super, wenn das genauso gut funktionieren würde.

Einen weiteren positiven Nebeneffekt hat die Kranerei auch noch. Wir sind für eine Woche in den direkt neben der Werft liegenden Yachtclub eingetreten. Eher durch Zufall.

Nachdem das Schiff gestern so geschmeidig aus dem Wasser gekommen ist, sind wir auf dem Weg in die Sailors Bar, um ein kühles Bier zu trinken. Dabei kommen wir an dem schick aussehenden Yachtclub vorbei, den eine große Glastür vom gemeinen Volk trennt. Bisher haben wir beim Vorbeigehen immer nur etwas neidisch in den wirklich gemütlich wirkenden Innenhof geschauten uns versichert, dass wir da ja nichts zu suchen haben. Gestern nun entschließt sich Reiner spontan ( ich schreibe das mal dem Überschwang der Erleichterung über das wundervolle Kranen zu) zu fragen, was man tun muss, um da hinein zu kommen. Die nette Dame vom Empfang sagt, “ kein Problem, 30€ für uns beide für eine Woche.“. Internet, Pool, Sauna, Bar, Restaurant, Sonnenterrasse, alles da. Zack die Eintrittskarten ausgefüllt und 5 Minuten später sind wir drin. Sehr nett hier.

Die nächste Überraschung ist, dass es hier viel billiger und qualitativ Welten besser ist, als in der Sailors Bar. Wir haben gerade für ein dickes Frühstück mit Croissant, super belegtem Baguette, Kaffee und Cappuchino ganze 5€ bezahlt. Gestern Abend Essen für zwei mit 3 Gläsern Rotwein gut 20€. Das Internet ist rasend schnell. Und man muss auch nichts trinken , man kann auch einfach nur hier sitzen. Schon haben wir den Eintritt wieder raus.

Danke Gustavo ????

Das Leben auf Steg „R“

Wir sind mittlerweile seit 3 Wochen hier in Las Palmas. Wir bekommen Besuch, wir kaufen ein, wir basteln, wir nähen. Eigentlich ist immer was los.

Neben dem täglich abwechselnden Arbeitsanfall gibt es hier aber noch ein Nachbarschaftsleben auf dem Steg, in unserem Fall Steg „R“. Und das ähnelt stark dem Leben in einer Vorstadtsiedlung mit Reihenhäusern, Vorgarten, Gartenzwergen und Klatsch und Tratsch.

Hier treffen Menschen aus Nationen aus aller Welt mit ihren jeweiligen persönlichen Macken und Eigenheiten aufeinander. Ein klein wenig sticht dabei die typische deutsche Kleingartenmentalität hervor. Direkt vorne dicht an der Tür kommt vor einigen Tagen ein deutsches Schiff herein und wird von der gegenüberliegenden Stegseite mit Worten begrüßt:“ ist ja super, da hast du ja wieder deinen Platz vom letzten Jahr.“ Der Skipper ist zufrieden und baut seinen Zaun, sprich Sichtschutz, zum nächsten Nachbarn auf.
Drei Plätze weiter wohnt ebenfalls ein Deutscher, der nach seinem „Einzug“ eine Satellitenschüssel aufbaut, um pünktlich abends seine „Lindenstraße“ zu sehen. Leider müssen die umliegenden Schiffe mithören, da die Außenlautsprecher mitlaufen.

Aber auch gegenüber von uns spielen sich interessante Dinge ab. Ein Finne leicht reiferen Alters schaltet gegen Abend regelmäßig seine Navigationslichter und die Decksbeleuchtung ein. Während der ersten Tage fragen wir uns noch nach dem Sinn der Aktion, inzwischen wissen wir, dass er, des abends sehr feierfreudig, in angetrunkenem Zustand schlicht seinen Nachhauseweg beleuchtet. An manchem Abend hat er eine junge, dunkelhäutige, attraktive Begleitung auf High Heels dabei.

Seit gestern allerdings ist Schluss mit lustig. Die Ehefrau ist angereist. Typ leicht korpulente Hausfrau gleichen Alters. ???? Plötzlich ist er auch uns gegenüber ganz freundlich und wünscht einen guten Morgen. Hat da wohl wer Schiss, dass wir unsere Erkenntnisse ausplaudern?

Also wir brauchen keine Satellitenschüssel. Wir haben “ Lindenstraße live“.

Morgen früh geht es in die Werft. Dann ist 3 Tage richtig Arbeit angesagt. Die Kranerei ist immer ein bisschen aufregend, insbesondere wenn man nicht einschätzen kann, wie die Werftleute mit dem Schiff umgehen. Ich mach jetzt erstmal draußen etwas sauber, damit es nicht von vornherein so aussieht, als wenn es bei der Schmuddelkiste egal wäre, ob sie ein paar Kratzer mehr oder weniger hat. Oder ist das auch typisch deutsch?

Las Palmas in 3 Tagen

Tagebuchaufzeichnungen von der Cousine :
Ich freu mich riesig, 3 Tage Urlaub mit Cousine auf einem Weltumsegelungssegelschiff – geht doch gar nicht flotter, cooler und traumhafter…..doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.

Die Kanaren waren in der Geschichte bekannt als Sklavenhandelsplatz und das sind sie Weiterlesen

Nun sind sie weg…

Nun kennen wir auch die unschönen uns schmerzhaften Momente des Fahrtensegelns. Gestern haben Heike und Heiko von der Flying Fish die Leinen losgeworfen und sind nach Grenada aufgebrochen.

Die letzten Tage waren aufregend hier, am meisten natürlich für die Beiden. Wir sind seit Weiterlesen

Und immer wieder To-Do

Schluss mit dem Müßiggang.

Meine Eltern sind wieder abgereist. Es war eine willkommene erzwungene Auszeit, die mit ihrem Besuch verbunden war und uns zu etwas Ruhe verholfen hat. Leider ist damit jetzt Schluss. Leicht infiziert von der Flying Fish, die morgen in Richtung Karibik aufbrechen Weiterlesen

« Ältere Beiträge