Lissabon-Madeira 2

Bisher haben wir die beste Überfahrt überhaupt. (3x Holz, wir sind noch nicht da). Es ist angenehm warm, die Sonne scheint meistens und wir haben tatsächlich konstanten Wind von hinten zwischen 15 und 20 Knoten. Die Welle liegt so bei 2 m, ist aber gut auszuhalten. Seit dem späten Abend hat dann auch der Schiffsverkehr nachgelassen, mit dem einen oder anderen Tanker gab es ein kurzes Gespräch, wer weicht wem aus, die meisten haben von alleine den Kurs geändert, wenn’s eng wurde.
Und jetzt kommt das Allerbeste: Alle drei Punkte der Liste sind abgearbeitet. Delphine gab es ja gestern schon. Gegen Abend, als das Essen auf dem Tisch steht, geht die Ratsche an der Angel los. FISCH !!! Reiner nimmt die Geschwindigkeit aus dem Schiff (Segel auf), bzw. dreht dann in den Wind. Der Kerl wehrt sich, macht Tauchversuche, schwimmt mal neben dem Schiff, aber ich gewinne. Ich habe meinen ersten Thunfisch geangelt. Juhu!!! Erstmal wird er filetiert und muss bis heute in den Kühlschrank. Heute Mittag gibt es dann Ceviche. So lecker….Kurz nach dem Essen, so während des Rumgammelns im Cockpit rauscht die Angel aus. FISCH!!! Heiko, bisher fischlos, sieht, das Reiner das Segel aufmacht und sagt ohne vorherigen Anruf: „Ne,oder ?“ Diesmal eine Goldmakrele. (Die haben nichts mit den uns bekannten Makrelen zu tun.) Ein wunderschöner blau-gelb leuchtender Fisch, der auf der Gourmetliste ganz oben anzufinden ist. Auch der wird filetiert und in den Tiefkühler verfrachtet, damit wir ihn zusammen mit Heike und Heiko essen können.Ich denke mir, einer geht noch, hänge die Angel raus, 30 min. später: FISCH !!! Wieder eine Goldmakrele, diesmal finde ich sie aber zu klein, daher befreien wir sie vom Haken und werfen sie wieder ins Meer. Noch während wir mit der Flying Fish funken, ist Heiko plötzlich weg. Seine Angel rauscht aus. Thunfisch. Das ist doch echt unglaublich.
Punkt drei der Liste war ja dann noch das Leuchtplankton. Auch das kam wie bestellt. Zauberhaft, wenn es in totaler Finsternis um das Schiff herum glitzert. Tausend kleine Sternchen. Leider auf dem Foto nicht festzuhalten.
So kann das bitte bis Mittwoch weitergehen, denn bei den Bedingungen, die angeblich so bleiben sollen, sind wir bei Geschwindigkeiten zwischen 6-7 Knoten am Mittwoch da. Erstes Etmal: 143 sm. (Gesegelte Meilen in 24 Stunden)

DTG: 319 sm
TTG: 2 Tage, 3 Std.

10 Kommentare

  1. Martin

    Liegt am Kölner Kräuselband! Glückwunsch!!!!

    • Beate

      Den mit dem Kräuselband wollten sie nicht. Da muss ich noch nacharbeiten…

  2. Torsten

    Moin aus Schapen!
    Also, ihr zwei Weltenbummler, habt ihr schon mal darüber nachgedacht ein Buch zu schreiben? Ich habe gestern einen Bericht auf dem Dritten über Weltreisende gesehen, die ihren Lebensunterhalt und auch ihre Reisen damit finanzieren!!!!
    IHR HABT DAS TALENT UND DIE LUSTIGE GABE……
    Küßchen Mone

    • Beate

      Nachgedacht schon, aber ob mein Quatsch einen Verleger findet? Ich weiß ja nicht.

      • Janine

        Da bin ich mir sicher 😉 find, es sehr gut une unterhaltsam geschrieben.

        • Beate

          Ihr Süßen, da hätte ich ja schon zwei, die es kaufen würden.????

  3. Marc

    Moin aus Volkmarode 🙂

    Toll !! Habt Ihr auch Bilder vom Tuna und der Goldmakrele gemacht?

    Wie groß schätz Ihr die Wellenabstände bei der 2m Dünung ??

    VG und weiterhin gute Etmalé

    Marc

    • Beate

      Bilder von den Fischen kommen gleich, das war sooooo lecker.
      Der Wellenabstand ist sehr unterschiedlich, wird aber im Schnitt mit 8-10 sek. angegeben. Ab 12 merkst du gar nichts mehr und selbst 3 Meter mit kleinerem Abstand sind unproblematisch. Auch wenns dramatisch aussieht, wenn sie von hinten anrollen.

  4. Achim

    Hi, da kann man ja neidisch werden…so viel Angelglück. Postet doch mal ein Bild von eurem Köder, vielleicht machen wir ja etwas falsch.
    Gruss aus Las Palmas
    Achim

    • Beate

      Hallo Achim,
      Squid ist angesagt, da waren die wie irre. Fotos kommen gleich mit detaillierter Beschreibung. Hoffe Deinem Knie geht’s wieder gut. Hast ja schnell einen Termin bekommen. Im vielgepriesenen deutschen Gesundheitsvorzeigeland wartet man Wochen bis Monate auf einen Termin.

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