An Bord der „Karolina“ fährt zur Zeit Jens mit. ( Im Moment heißen alle Jens, das ist super, da kann nicht viel schiefgehen????) Jens lebt seit 8 Jahren in Lissabon, hat Seerecht studiert, schreibt eine Doktorarbeit über Piraterie und ist ein wandelndes Geschichtsbuch. Er kennt sich kulinarisch aus, besorgt landestypische Köstlichkeiten und das Beste: Er spricht fließend portugiesisch und ist auch noch nett. Kurz zusammengefasst, die Eierlegendewollmilchsau. Das ist für uns natürlich ein Traum. Wir werden ordnungsgemäß angemeldet im Hafen und mit offenen Armen empfangen und bekommen stundenlang Tipps wer wie wann was und wo ist. Wir werden ihn gut pflegen, damit er uns noch etwas erhalten bleibt, denn wir haben mit der Sprache echt Probleme. An der Funke hat man teilweise das Gefühl, es könnte auch russisch sein.
Viana do Castelo ist ganz hübsch, aber irgendwie auch etwas leblos. Tagsüber sieht man kaum Menschen, selbst um 20.00 ist am Samstag noch alles leer. Geschäfte inklusive Supermarkt haben am Sonntag bis auf wenige Ausnahmen geschlossen. Nur die Einkaufsmall hat offen, aber auch hier sind kaum Menschen unterwegs. Es gibt nette Gassen mit schönen alten Häuserfassaden, die aber teilweise etwas verfallen aussehen. Unser Tausendsassa erzählt, dass viele Menschen während der Wirtschaftskrise die Rollläden runtergelassen haben und nach Brasilien gegangen sind. Da die Häuser aber immer noch in Privatbesitz sind, fasst sie natürlich keiner an. Und so entsteht das Stadtbild.

Wirklich lustig ist die Weihnachtsbeleuchtung, die das ganze Jahr über hängt. Einfach zu Weihnachten anschalten und fertig, das ist doch mal eine gute Idee.