Wie bereits berichtet, erreichen wir am Dienstag Helgoland. In den folgenden Tagen geht dann nichts mehr. Es fängt an mit 40 Knoten zu pusten, sodass sogar der Fährverkehr eingestellt wird. Dazu immer wieder Regenschauer und täglich fallende Temperaturen. Tagsüber, wenn die Sonne zwischendurch scheint, wärmt sich das Schiff etwas auf, am Abend fangen wir an zu frieren und gehen auch eher früh ins Bett.

Nachdem wir am Mittwoch die ca. 100 Dutyfreeshops alle gesehen haben, ist am Donnerstag Kultur angesagt und wir nehmen an einer Bunkerführung teil. Der Erzähler sieht aus wie ein echter Seebär und rabbelt ohne Luft zu holen Geschichtszahlen, Daten und Fakten herunter. Nach zehn Minuten signalisieren mein und Leonies Gehirn erste Anzeichen des Overkills, Thilo und Reiner halten tapfer durch. Interessant ist es aber allemal da unten und ich habe verstanden, dass Engländer nicht besonders beliebt sind auf der Insel.

Nachdem die Kinder gestern gen Heimat gefahren sind, ist dann heute früh immerhin für einenTag segelbarer Wind. Aus unserem Wunsch von Helgoland direkt nach England fahren zu können, wird wohl nichts. Es herrscht ohne absehbares Ende Westwind mit maximal einer kleinen Lücke zwischendurch, leider sind sich da zur Zeit alle Wettergurus für Segler einig. Heute haben wir so eine Lücke mit 15 Knoten aus Südost, die wir nutzen, um nach Norderney zu kommen. Und so wird wohl das Inselhopping weitergehen, immer mal kurz zwischendurch ein kleines Stück vorwärts.