Etappenziel Helgoland

Nachdem wir bereits die erste Strecke in bleiernder Flaute mit Motor hinter uns bringen mussten, stellt sich die Fahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal ähnlich dar. Leider in diesem Fall statt Flaute mit bis zu 30 Knoten Wind von vorne.

Wir stehen am Montag früh um 6.00 Uhr auf, um die gut 70 Seemeilen durch den Kanal an einem Tag zu schaffen. Du meine Güte, ist das langweilig. Dabei gab es vorher wilde Gerüchte, es sei teilweise sehr eng, haufenweise große Frachter unterwegs usw. Nichts davon. Jede Menge Platz und nichts los. Rechts Bäume, links Bäume, in der Mitte Wasser. Nach endlos scheinenden 8,5 Std. erreichen wir Brunsbüttel und gehen erstmal auf Warteposition, da in der Elbe hinter der Schleuse das Wasser noch in die verkehrte Richtung läuft. Wir brauchen ablaufendes Wasser, um nach Cuxhaven zu kommen.

Schlau überlegt, leider trifft den gemeinen Ostseesegler hinter der Schleuse zum ersten Mal die Situation: Wind gegen Strom.  😡 Wir haben zwar ablaufendes Wasser, aber der Wind fegt immer noch wie verrückt genau von vorne. Da wir nach dem langen Tag keine Lust mehr darauf haben noch stundenlang auf der Elbe zu kreuzen (bei unserem Wendewinkel sowieso kein Spaß…) läuft der Motor weiter und wir stampfen mit schlappen 4 Knoten Geschwindigkeit in Richtung Cuxhaven. Bloß gut, dass es auf Helgoland billigen Sprit gibt.

Am nächsten Morgen ist alles schick, die Sonne scheint, Wind und Strom sind sich einig und wir können gemütlich nach Helgoland segeln. Hier hängen wir jetzt aber wahrscheinlich einige Zeit fest. Es stürmt mit 40 Knoten und anschließend folgen stabile Westwinde. Und Nu?

12 Kommentare

  1. Martin

    Los weiter! Portugal ruft!!!

    • Beate

      Dann mach anderen Wind. Alles außer West ist gut….

  2. Henrich

    Hallo Ihr Lieben, nach dem Westwind kommt auch mal Ostwind 🙂

    Gute Reise

  3. Gitti

    Die Reise und nicht das Ziel ist von Bedeutung. (T.S. Elliot)
    Wer hetzt euch? Genießt den Augenblick und vor allem, dass ihr nun endlich Zeit habt.

    • Beate

      Da hast Du wohl recht, aber wir würden ja lieber irgendwo im Süden in der Wärme abwarten… ;-))

  4. Anja & Martin

    Das Abschiedsvideo ist schön!
    Ich habe einen dicken Kloß im Hals (die Hormoooone, ihr wisst ja)!
    Lasst es euch gut gehen und lasst euch nicht ärgern! Erst recht nicht vom Wind!
    Wir pusten alle mal kräftig aus der richtigen Richtung und dann fluppt das auch!!
    Tausend Küsse von Tochter und Schwiegersohn.

    • Reiner

      Ich hab das Video zwar geschnitten aber dennoch hab ich jedesmal ein Kloß im Hals, wenn ich es wieder anschaue. Es ist schon beeindruckend diese Anteilsnahme.
      Wir müssen noch lernen geduldiger zu sein, es ist nur ein Frage der Zeit dann kommt auch der für uns passende Wind.
      Euer Dad

  5. Janine

    Keine Hormone im Spiel und trotzdem „Pipi“ in den Augen beim Abschlussvideo. Die Geduld wird von ganz allein kommen – die innere Uhr wird bald ganz langsam ticken, ohne dass euch das auffällt. Auffallen wird es euch wahrscheinlich erst, wenn ihr in irgendeiner stressigen Stadt ankommt u. Euch fragt, was mit den anderen nicht richtig ist. Lässt es euch gut gehen

  6. Mone

    Moin,
    was ist denn mit Anjas Hooormonen ?????????

  7. Mone

    Pfui, wie neugierig!
    In Volkmarode haben wir auch Wind, kommt auch aus der falschen Richtung und ist viel zu Dolle…

  8. olaf

    Hey, wann gehts denn weiter?
    Hab das Video angeschaut und ….ja auch ich hab arg geschluckt 😉 !
    Genießt einfach nur die Zeit und bleibt heil!
    LG Olaf

    • Beate

      Hi Olaf,
      Wahrscheinlich morgen, aber leider nicht weit. Na ja, Kleinvieh bringt auch Mist…
      Lg Beate

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