Die drei häufigsten Fragen von Nichtseglern

Wo wollt Ihr denn hin?

Wir wollen uns noch nicht für die ganze Fahrt festlegen, dafür gibt es noch zu viele Fragezeichen und Optionen. Wir müssen auch nicht unbedingt die Welt umsegeln, es reicht auch schon eine Weltbesegelung. Eines ist erstmal sicher, wir werden am 9.01.2016 von La Palma aus nach Martinique aufbrechen und den Atlantik im Rahmen der Atlantic-Odyssey http://cornellsailing.com/de/sail-the-odyssey/atlantic-odyssey/ überqueren. Wir wollen im Juni/Juli aufbrechen, so dass wir ein halbes Jahr Zeit haben bis zu den Kanarischen Inseln.

Karte Atlantischer Ozean Erster Abschnitt Wenn wir in Martinique angekommen sind, haben wir noch ca. drei Monate bis die Hurrikan Saison anfängt und wir weiter müssen. Derzeit sehen wie dann drei (oder vier?) Optionen:

  • In den Süden nach Patagonien und von dort in die Südsee, also Rund Südamerika.
  • Durch den Panama Kanal in die Südsee und dann nach Neuseeland, der Klassiker.
  • Durch den Panama Kanal bis Galapagos und von da nach Hawai, Alaska, Kanada, Westküste USA, Westküste Mexico und von da in die Südsee, die Runde dauert exakt 1 Jahr. (Wenn man schnell ist…)
  • Oder doch Ostküste USA und Nord-West-Passage?
    Wie heisst es so schön? „Der Weg ist das Ziel“

 Habt Ihr keine Angst vor Sturm?

Doch, haben wir. Und das ist gut so.

 Erstes Gebot ist, den Sturm zu meiden!

Wir beschäftigen uns seit einigen Jahren – wie wahrscheinlich alle Segler, die Ozeane besegeln wollen – mit dem Thema Sturm.  Das Fazit lautet: Unsere Routen werden erstmal grundsätzlich so gewählt, dass wir nicht während der Sturm- oder gar Hurrikansaison  durch bestimmte Gebiete fahren. Es gibt sogenannte Pilot Charts, die über einen langen Zeitraum Wetteraufzeichnungen enthalten. Angegeben werden für jeden Monat und Gebiete die Hauptwindrichtung und die Sturmwahrscheinlichkeit. Hier kann man dann das Fahrtgebiet und die Zeit so wählen das die Sturmwahrscheinlichkeit gen Null strebt. Ein Atlas der Ozeane mit allen Wind- und Strömungskarten weltweit befindet sich in unserer Bordbibliothek.

Die kurzfristigen Wetter- und Windprognosen erhalten wir über unser Kurzwellenfunksystem oder das Satellitenhandy, so dass man in der Regel Zeit hat ungemütlichem Wetter von vornherein auszuweichen oder abzuwarten, bis es vorbei ist.

182helgSollte sich das Wetter mal nicht an die Statistik halten, so haben wir ein robustes Boot was sicherlich mehr aushält als wir. Außerdem habe ich als Vorbereitung ein Starkwind Training auf der Nordsee im November gemacht. Hier haben wir mehrere Sturm- und auch Rettungstaktiken (Person über Bord) in der Nähe von Helgoland geübt.

Und was ist mit den Piraten?

Das mit den Piraten ist so ähnlich wie die Sache mit dem Sturm. Es gibt Gebiete in denen der gemeine Fahrtensegler nicht herumsegeln sollte. Diese Gebiete sind bekannt und werden auf bestimmten Internetseiten immer aktualisiert. Hier werden genauestens sämtliche Überfälle weltweit gelistet und auch beschrieben.

PiratenabwehrDas Restrisiko ist unserer Meinung nach kleiner, als  sich nachts zu Fuß in bestimmten Ecken in einer deutschen Großstadt zu bewegen. Und wenn es doch passiert, ist ja noch eine Sozialpädagogin an Bord. Man macht einen Sitzkreis und kann über alles reden……………

 

 

1 Kommentar

  1. Andy

    Hallo
    Das mit der Sozialpädagogin und im Kreis (mit den Piraten) sitzen brachte mich doch sehr zum lachen. Es fehlt nur noch das Händchenhalten:-)

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