Elektrik

Im Winterlager schaute ich mir die Elektrik etwas genauer an und mir standen nach einer Weile als Elektroingenieur die Haare zu Berge. In den letzten 19 Jahren wurden Erweiterungen grundsätzlich mit Lüsterklemmen und Lautsprecherlitze gemacht. Daher kam es immer wieder zu Funktionsstörungen von Geräten wegen schlechter Kontakte. Wir hatten zwar 8 Batterien an Bord, aber nur eine 12V/110Ah für den Verbraucherstromkreis. Mit dem Effekt, dass der Autopilot und die Navigationselektronik nach 20 min segeln schon wegen Unterspannung piepsten.

Als erstes widmete ich mich den Hauptstromkreisen. Die Verbraucherbatterie wurde durch eine 12V/220Ah AGM der Marke ABBAT ausgetauscht. Das Laderät 12V/20A wurde durch ein Multilader 12V/50A der Fa. Victron mit integriertem Frequenzumrichter ausgetauscht.

Nachdem wir bei einem Sturm in Schweden ohne Strom im Hafen drei Tage festhingen und ich feststellte, dass trotz 80A Lichtmaschine die Batterie nur mit 8A geladen wurde, habe ich auch zwischen Verbraucherbatterie und Lichtmaschine ein „Lichtmaschine zu Batterie Lader“ der Fa. Sterling eingebaut. Seitdem beobachte ich Ladeströme bis 45A.

Die Bugstrahlruder Batterie 12V/100Ah war über einen Hauptschalter an der Verbraucherbatterie angeschlossen. Diese habe ich dann über ein „Batterie zu Batterie Ladegerät“ von der Verbraucherbatterie entkoppelt.

FotoEin Batteriemonitor der Fa. Philippi wurde eingebaut um nun die Ströme aller Batteriebänke zu kontrollieren, damit ich mich endgültig für ein Energiekonzept entscheiden konnte, wie  z.B. eine 12V Batteriebank für die Navigation und Kleinstverbraucher und Ausbau der 24V Batteriebank für die Leistungsverbraucher (Autopilot, Ankerwinschen, Bugstrahlruder und Hydraulik für Rollmast und Winschen)

2 Kommentare

  1. Achim

    Moin… nochmal,
    Ich hatte mich bei Einbau des Bugstrahlruders gegen eine separate Batterie im Vorschiff entschieden. Das Buggie hängt somit per 140m² Kabel an den beiden Verbraucherbatterien (2x140Ah, nass, LKW). Unser Buggie macht etwas über 6000W und es hat den Batterien nie geschadet. Vorteil ist aber, dass man sich eine Menge Gewicht im Vorschiff erspart und nicht noch eine Batteriebank hat. Nach Beladen des Schiffes haben wir auch schon so das „Problem“, dass wir vorne etwas zu schwer sind.
    Die Entscheidung nasse Batterien zu verwenden hing im wesentlichen davon ab, dass es diese Dinger überall auf der Welt gibt und sie nicht so teuer sind.
    Wir haben auch ein Victron Ladegerät, welches unsere 3 Bänke (Starter: 100Ah, Verbraucher 1: 180Ah, Verbraucher 2: 2x140Ah) lädt. Das einzige, was ich an dem Teil nicht mag, ist der Lüfter….
    Gruß
    Achim

    • Reiner

      Hallo Achim,

      hinke etwas hinterher mit meinen Artikeln. Mittlerweile hab ich einiges geändert. An meine 24V/200Ah Batteriebank, auch normale Bleibatterien, habe ich mittlerweile das stärkere Bugstrahlruder, den Autopiloten, den Kühlschrank, die Tiefkühltruhe und die Toilette geklemmt. An der Bugbatterie (12V/100Ah) hängt zur Zeit noch die Ankerwinsch, die ich aber auch noch durch eine Stärkere 24V auswechseln werde und an die 24V Bank klemmen werde. Somit fällt bei mir die Bugbatterie auch weg.
      Den Multilader 24V/2000VA habe ich in die Toilette verbannt, da stört der Lüfter niemanden. Auf der anderen Seite kann es ein Vorteil sein, wir hatten mal die elektrische Heizung an und dann viel der Landstrom aus. Wunderte mich warum der Lüfter nicht mehr runterfährt was er normalerweise tut nach dem Einschalten. Gott sei Dank hab ich nachgeschaut sonst hätte mir die Heizung die Batteriebank leergelutscht. Seitdem bin ich vorsichtig mit der Autoeinstellung des Multiladers.

      Viele Grüße
      Reiner

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