Wir haben unser vorläufiges Ziel erreicht. Georgetown, die Hauptstadt der Exumas, der Inselkette, die sich über ca. 100 Meilen erstreckt

Wie in der südlichen Karibik heißt auch hier mal wieder die größte Stadt Georgetown. Ein beliebter Name in der Region. Wenn einem nichts mehr einfällt, nennt man es einfach Georgetown, nach dem englischen König George III. Ich kann schon gar nicht mehr zählen in wie vielen Georgetowns wir schon waren…????

Wir treffen auf manche Orte, bei deren Anblick wir sofort in Verzückung geraten. Manch andere Flecken muss man erst lieben lernen. Bei unserer Ankunft, stellen wir fest, dass die Ankerplätze am Arsch der Welt liegen, nämlich vor Stocking Island, einer wiederum langgezogenen vorgelagerten Insel, die Georgetown gut schützt und keine große Welle entstehen lässt. Dazwischen fließt ein breiter Kanal. Um in die Stadt zu kommen, muss dieser mit dem Dinghi überquert werden. Erst die nackten Zahlen können mich überzeugen, dass es tatsächlich nicht weiter ist, als in Staniel Cay, wo ich vier Wochen verbracht habe und es nicht gestört hat.

Das überzeugendste an Georgetown ist auf den ersten Blick die Existenz zweier Supermärkte, die ihren Namen verdient haben. Ein Paradies für den ewig auf Nahrungsjagd befindlichen Segler. Das riesige Versorgungsschiff kommt zweimal in der Woche, die Regale sind voll. Der zweite Gang in der kommenden Woche wird bestimmt noch weitere Pluspunkte zu Tage bringen.

Dafür entpuppt sich Stocking Island als wirklich reizvoll. Wir liegen in einer Bucht vor dem Monument der Insel, ( na ja, halt ein Betonpfeiler), welches auf einem Hügel steht. Der Weg dorthin führt durch dichten Palmenwald, der Blick von oben ist großartig. Auf der einen Seite fällt der Blick auf die Ankerplätze, auf der anderen Seite auf den offenen Atlantik. Menschenleere Strände auf beiden Seiten. Mittlerweile könnten wir das Empire Statebuilding von innen mit kitschigster Fototapete pflastern, sattsehen kann man sich nicht.

          

Auch schön ist, dass hier tatsächlich fast ausschließlich Segler aller Nationen liegen, von Norwegen bis Australien ist alles vertreten. Große amerikanische Megamotoryachten tauchen fast gar nicht auf. Im Seglertreff, dem Chat’n Chill, herrscht Multikulti, die Volleyballlteams sind bunt gemischt.

Aber das Beste ist, dass sich hier am Strand ein ganzes Schwein am Spieß drei Tage lang dreht, bevor es am Sonntag gegessen werden kann. Und zwar von uns !!!

Wo ist Balou?