Monat: November 2017 (Seite 2 von 2)

Seilflechter macht es spannend…..

Wir müssen weg.

Seit 4 Wochen arbeiten wir, die Liste ist immer noch lange nicht erledigt. Allerdings sind die meisten wirklich wichtigen Dinge abgehakt. Das Teakdeck ist fertig, ca. 2/3 der Lackarbeiten getan. Das Ruder ist zusammengebaut, neue Steuerseile angebracht. Heute bekommt das Schiff seinen Antifoulinganstrich und Segel haben wir ebenfalls wieder. Gut so, denn es soll kalt werden.

Seit wir hier sind, haben wir wunderbare Temperaturen. Am Tag sind es zwischen 20-27 Grad, die Nächte sind deutlich kühler, so dass man gut schlafen kann. Manchmal läuft gegen Abend der Heizlüfter für ein paar Stunden. Alles nicht dramatisch, wir hatten mit mehr Kälte gerechnet.

Ende der Woche soll ein Wetterumschwung kommen. Schon seit einigen Tagen fallen uns die Frostschutzmittel in den Läden auf, die auf Paletten gestapelt werden. Bei 25 Grad in kurzer Hose und barfuß, belächeln wir die Kanister. Bis unser Blick auf die Wetterkarte fällt.

Samstagmorgen 4 Grad. Gefühlte 0. ???? Da hört der Spaß auf. Es wird höchste Zeit, die Biege zu machen. Heike und ich bewältigen am Sonntag ( es ist die Hölle los, der Amerikaner geht sonntags einkaufen…),den Rieseneinkauf bei Aldi und Walmart, Richtung Süden werden die Preise nicht besser. Und da unser Ziel die Bahamas sind, erst recht nicht. Die liegen preislich eher im Bereich der BVI’s, für eine Dose Bier zahlt man gerne auch schon mal seine 5$. Im Laden!

Ein bißchen Spannung haben wir allerdings noch.
Wir haben im Sommer in Braunschweig einen Riesenhaufen neuer Leinen bei Seilflechter bestellt. Etliche unserer vorhandenen zeigen deutliche Scheuerstellen und Anzeichen von Auflösung. Das, was man hier an Tauwerk erhält, ist unsagbar teuer und qualitativ ausgesprochen mäßig. Bisher haben wir fast ausschließlich die teueren Lirosleinen auf dem Schiff. Leider haben die aber auch nicht das gehalten, was sie versprochen haben. Die Dynemaleinen sind teilweise gestaucht und nun stocksteif, da der Kern aus anderem Material besteht und sich die Leine unterschiedlich reckt. Ein älteres Spifall scheuert oben durch.

Nach einem ausführlichen und kompetent wirkenden Gespräch im Werk bei Seilflechter, haben wir uns für einen „Markenwechsel“ entschieden. Und wenn schon nur zwei Jahre Haltbarkeit, dann bitte günstiger. Das Angebot ist gut, die Leinen werden per Flugzeug hergeschickt. Eine Woche sollte die Reise dauern. So der Plan.

Man ahnt es schon……wir warten. Immerhin soll sich unser Paket inzwischen in den USA beim Zoll befinden. Und wenn der das heute noch frei gibt, dann sollen sie morgen hier sein.
Woran liegt das bloß, dass ich nicht mehr an den Weihnachtsmann glaube?????

 

 

 

Halloween

Rücken hin, Arbeit her, es ist Halloween. Und da hier jedes Event zelebriert wird, wollen wir uns das angucken.

Mit den Crews der Worlddancer und der Maverick XL, die in den Nachbarwerften liegen, ziehen wir mal um die Häuser, derer es ja so viele hier nicht gibt. ( Beim „Gespenstergucken“ muss man sich ja schließlich nicht bücken, daher erlaube ich mir das.)

Zunächst fahren wir dahin, wo offensichtlich das Hauptevent stattfindet, zum Museum. Eine Autoschlange wälzt sich durchs Dorf und parkt auf einem abgesperrten Feld. Der Sheriff weist die Autos ein, sonst hat er hier irgendwie nichts zu tun. Aus den Fahrzeugen steigen Hexen, Drachen, Einhörner und Teufel. Wir gehen der Meute nach. Im Gebäude sieht es eher wie eine Kindergartenveranstaltung nach einem Fackelumzug aus. Die Kinder erhalten Süßigkeiten, die Eltern stehen am Rand.

Im direkt angrenzenden Wald wird laut gekreischt. Auch hier steht eine Schlange Menschen an, die nur in kleinen Gruppen in den fast stockdunklen Wald gelassen werden. Nur vereinzelte Funzellichter zeigen den Weg. Offensichtlich handelt es sich um eine Art Geisterweg durch die Nacht. Hier schreit es, dort sieht man etwas huschen. Nett gemacht. Auch für Erwachsene. Wenn ich nicht gehandicapt wäre, würde ich da auch mal durchgehen. Aber bei Erschrecken zur Seite springen kommt zur Zeit nicht so gut…..

Da das aber auch schon alles war, suchen wir uns eine Kneipe für unser Halloweenbier. Meine Mitstreiter sind der Meinung, dass Alkohol die Wirkung der Tabletten ja nur verstärkt und das sei schließlich eher von Vorteil. Daher genehmige ich mir auch ein Bier. Um kurz vor 21.00 Uhr werden wir rausgefegt. Feierabend. Nächste Kneipe.

Der „Sunsetgrill“ hat tatsächlich noch geöffnet und ist für hiesige Verhältnisse gut besucht. Eine Raucherkneipe, in der die Nichtraucher in einen separaten Raum gesperrt werden.???? (Achim, das wär Dein Laden…) Hier ist wieder Halloween. Die Bedienung, (Johannes munkelt, sie sei schon tot), fällt eher in mein berufliches Klientel, in der Ecke ist der Friedhof aufgebaut. Quer durch den Saal wird Säckchenwerfen gespielt, wobei ein Kirschkernsäckchen in einem Loch auf einem schrägen Brett verschwinden muss. Das ältere Semester, als Grisu verkleidet, spielt auch mit.

Das war’s dann mit Halloween. Na ja, wer’s mag….

Am besten sind die dekorierten Gärten mit den angestrahlten Gespenstern und Skeletten. Leider sind die aber in der Dunkelheit nicht zu fotografieren. Nächstes nationales Event: Thanksgiving. Mal gucken was passiert.

Stand Teakdeck: Fast fertig, noch kleine Nacharbeiten…..

 

 

 

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