Morgen beim ersten Lichtstrahl verlasen wir St. Augustine. Irgendwann muss man weiterziehen.

Von unserer Boje sind wir inzwischen vertrieben worden. Vor zwei Tagen hat der Hafenmeister die Faxen dicke von uns, es wird nicht verlängert. Na gut, dann eben auf die andere Seite des Flusses an den Anker. Das Dinghi schmuggeln wir trotzdem an den Marinasteg in der Hoffnung, dass es nicht auffällt und duschen wird überbewertet. Niemand bemerkt uns.

St. Augustine gefällt uns definitiv gut. Auch, wenn hier durch Thanksgiving halb Florida ein langes Wochenende verbringt und es brechend voll ist. Wir genießen die Musik und das Bummeln durch die Gassen. Die Stadt hat Charme und jede Menge Kleinkünstler. Selbst weihnachtliche Stimmung kommt durch die zahllosen Lichterketten und Weihnachtsbäume auf. Nur der Strand auf der Atlantikseite ist eher enttäuschend. Lieblos bebaut und öde, zieht er sich kilometerlang an der Küste entlang. Vielleicht ist das im Sommer anders, zur Zeit möchten wir da nicht tot überm Zaun hängen.

Unser nächster Halt ist Daytona, die Stadt des Motorsports, ca. 50 sm weiter südlich. Ein lächerlicher Tagestrip. Dort befindet sich eine große Yanmarvertretung, vielleicht können die nochmal einen Blick auf unseren Motor werfen. Ersatzteile wird es in jedem Fall geben. Daytona scheint die einzig bezahlbare Marina in Florida zu haben. Wochenpreise von 7,50$/ Fuß stehen im Internet. Da wir auch neue Battereien brauchen ( unsere sind 5 Jahre alt und dürfen schwächeln), macht ein Steg Sinn. Batterien im Dinghi zu transportieren, ist keine besonders  gute Idee, da ist das Gewicht schnell überschritten. Außerdem kennt Reiner dort jemanden, was ja auch manchmal hilfreich sein kann.