Wir sind in Port Washington in der Manhasset Bay auf Long Island gelandet. Hier beginnt der Reichtum.

Die Manhassat Bay ist riesengroß. Um bis ans Ende zu segeln, braucht man schon eine halbe Stunde. Am Rand fallen gleich die großen Anwesen auf, wie in Palm Beach haben alle einen eigenen Bootssteg. Um den inneren Teil der Bucht reihen sich die Yachtclubs nebeneinander. Hunderte von Moorings sind überall verteilt. Für Gastlieger stehen ca. 20 gelbe Moorings zur Verfügung. Die ersten zwei Tage sind frei, dann zahlt man 25€/Tag incl. Taxiservice. Das geht.

Als wir am Samstag hier ankommen, sind alle Moorings belegt. Aber auch für Ankerlieger ist fast unendlich viel freier Raum auf 3-4 m Wassertiefe vorhanden. Der Ankergrund ist sehr gut. Praktisch ist der kleine Dinghisteg an der Nordseite, denn gegenüber befindet sich der große Supermarkt „Stop and Shop“ mit umliegendem Einkaufszentrum, Laundry, Westmarine und allem, was der Segler so braucht.

Auch das kleine Städtchen ist niedlich. Sehr sauber und mit netten kleine Läden, lädt es zum Bummeln ein. Aber: Nur gucken, nicht anfassen. Die Preise sind gesalzen. Wer hier einen Stopp zum Biertrinken einlegen möchte, muss schon tiefer in die Tasche greifen. 5-7€ für ein Bier lassen den goldenen Saft nicht nur golden aussehen.

Auch der Weg nach Manhattan ist alles andere als günstig. Nach 20 Minuten erreicht man zu Fuß den Bahnhof, von wo ein Zug direkt zur PennStation durchfährt. Die Fahrt dauert ca. 45 Minuten. Das ist schnell und praktisch, man landet sozusagen mitten in der City. Aber Obacht, die Fahrkarte kostet für uns zwei 38$. Aber nur, wenn wir außerhalb der Rushhour fahren und am Abend nicht vor 20 Uhr wieder nach Hause wollen, sonst kostet der Spaß 58$. Anschließende eventuelle Fahrten mit der Metro innerhalb Manhattans kommen noch dazu.

Heute fahren wir wieder zurück nach Great Kills. Von dort ist es nur ein Katzensprung zum Flughafen Newark, auf dem die Crew morgen landet. Hier zahlen wir 125$ / Woche incl. Taxiservice für die Mooring. Die Wege sind etwas weiter. Nach 15 Minuten Fußweg kann man in einem italienischen Supermarkt die täglichen, leckeren Dinge für das leibliche Wohl kaufen, der nächste große Supermarkt, ist zwar zu Fuß zu erreichen, für den Rückweg mit vollen
Taschen ist aber ein fahrbares Transportmittel angesagt. Der Weg nach Manhattan ist auch etwas umständlicher, aber eben erheblich günstiger. Zumal wir dann zu viert sind…

Mit der Wochenkarte für 30$ / Person können wir soviel wir wollen kreuz und quer durch Staten Island und Manhattan fahren. Und das Bier im Yachtclub kostet zwischen 3-4$. Immer noch kein Schnäppchen, aber es nähert sich dem Bereich des Möglichen. Je länger man hier ist, desto aufgeweichter wird die Schmerzgrenze. ????