Weiter nach Westen.

Irgendwie ist Puerto Rico größer, als wir geplant hatten, die Südküste misst gut 100 sm Länge.
Mal eben von rechts nach links macht eine Nachtfahrt. Und weil es so schön hier ist, dritteln wir das Ganze. Das hat den Vorteil, dass wir mehr sehen, den Nachteil, dass wir länger hängen bleiben. Aber die Insel ist es wert.

Gestern schaffen wir es immerhin bis Salinas, eine Bucht, die wie ein Blinddarm einen ruhigen Ankerplatz bietet. Umringt von Mangroven, gilt sie auch als Hurricanhole, man liegt, wie im Ententeich. Die Attraktion hier sind die Seekühe, der erste Ort auf unserer Reise, an dem wir Bekanntschaft mit den dicken, freundlichen, grasfressenden Tieren machen. Leider sind sie nur schwer zu fotographieren, das Wasser ist zwar grün, aber trübe. Nur wenn eine Seekuh als großer Berg auftaucht, kann man einen Blick darauf werfen. Angenehmer Nebeneffekt hier ist, dass die geschützten Tiere alle Boote dazu veranlassen, tatsächlich sehr langsam durch die Bucht zu fahren. Es gibt keine Dinghis oder Motorboote, die sich mit mehr als Schleichfahrt durch das Wasser bewegen.

Als zweite Neuerung in unserer Tierbeobachtungssammelliste ( new word for Jenny!) gibt es Papageien. Grün mit roten Kopf und ziemlich laut. Aber auch einen Ara finden wir – vor einem baumarktähnlichen Laden. Der sitzt dort frei auf einer Stange, begrüßt die Kunden mit einem freundlichen Hòla und rappt, wenn man rhythmisch klatscht.

Da für die kommenden zwei Tage Flaute vorhergesagt ist, werden wir versuchen ein Auto zu mieten, um mehr von der Insel zu sehen. Allem voran die Hauptstadt San Juan, unsere erste große Stadt seit Las Palmas. Nach unzähligen Stränden sind wir gespannt, ob wir überhaupt damit umgehen können. Den ersten Kulturschock haben wir bereits beim Betreten eines riesigen Supermarktes bekommen, der tatsächlich alles hat, was man sich wünscht. Und das Ganze für kleines Geld. Offenbar sind wir auch etwas geschädigt, wir alle haben das Gefühl, wir müssten alles kaufen, da es sonst vielleicht nichts mehr gibt. Nicht nachzubunkern fällt schwer, aber wir haben die aktuelle Empfehlung aus Mexiko, nichts einzukaufen, dort wird es noch billiger.
Nerven behalten Beate……..????