Am Morgen von Tag 3 treten wir den Rückzug aus den Tobago Keys an. Bei dem Mistwetter kann man hier nicht viel bestücken.

Die Überlegungen gehen hin und her und wir beschließen kurzerhand mal um die Ecke in die Salt Whistle Bay im Norden von Mayreau zu gucken. In dieser Bucht waren wir bisher noch nicht. Wir waren nur in der südlichen Saline Bay, die weitläufiger und leerer ist als die nördliche. Außerdem soll hier ein Hotel mit viel nächtlichem Lärm sein, schlicht eher die Partybucht.

Wir kommen um die Ecke und es liegen ca. 6 Yachten an Anker und Mooringbojen. Während wir am Ansteuern des ausgewählten Platzes sind, erfüllen sich meine inzwischen verfestigten Vorurteile gegenüber (französischen) Katamaranen. Ich werde von links überholt und so geschnitten, dass ich Aufstoppen muss, um eine Kollision zu vermeiden. Der Vollidiot guckt noch nicht mal und fährt weiter. Es gibt ja nur wenige Momente, in denen es mir die Sprache verschlägt, aber ich bekomme vor Schreck keinen Ton raus. Reiner, vorne am Anker und Kollisionopfer der ersten Reihe, ist so wütend, dass er meint, er wäre weiter gefahren. Dann hätte es eben geknallt…..

Als wir einige Minuten festgemacht haben und der Puls wieder normal ist, blicken wir in eine Bucht, die alle Klischees der Karibik erfüllt. Weißer Strand, schräg über das Wasser gebogene Palmen, einige bunte Hütten. Ansonsten herrscht Ruhe. Keine laute Musik, kristallklares Wasser, freundliche Boatboys. Das Hotel im Hintergrund ist kaum als solches zu erkennen, einzelne Appartements liegen zwischen den Palmen. Das haben wir uns verdient!

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