Ab morgen ist das Leben wieder normal, BALOU kommt wieder zurück ins feuchte Element, die Wände wackeln wieder und es zieht ein leiser Lufthauch durch die Luken.

Es reicht jetzt auch. Fast 4 Monate stand das Schiff an Land, der einzige Unterschied zu Deutschland war, dass die Einwinterei ausfällt, bei den Temperaturen hier muss sich niemand über eingefrorene Leitungen Gedanken machen..

Schön auch, dass meine Rumsitzerei ein Ende haben wird. Ich bin zwar inzwischen nahezu krückenlos, aber noch etwas wackelig beim Gehen, so dass die Leiter nach wie vor schwierig ist, am Steg werde ich aber gut aufs Schiff kommen. Somit kann ich dann auch endlich einige letzte Verschönerungsarbeiten erledigen. Vorgenommen habe ich mir, einige Teakstopfen auf Deck auszuwechseln, bei denen die Schrauben darunter schon zu sehen sind. Teak ist wirklich nicht der allerbeste Belag für tropisches Klima, das Holz zieht sich derart zusammen, dass überall Ritzen entstehen. Eigentlich müsste man da noch mehr machen, aber das schieben wir mal schön noch etwas vor uns her. (Eine der großen Tugenden von Langfahrtseglern!).

Nichts desto trotz wird unser Aufenthalt hier nicht mehr ewig dauern. Wir freuen uns jetzt schon auf Grenada und darauf, endlich wieder schwimmen zu können. Bis Mitte/Ende November werden wir uns noch artig schön südlich aufhalten, denn solange dauert die Hurrikansaison noch. Ich ertappe mich schon dabei, auf das Wetter im Laufe der nächsten Woche zu gucken (was natürlich Blödsinn ist), um den geeigneten Tag für die Überfahrt zu finden.

Aber erstmal müssen wir am Montag Teil 2 der Heimkehrer begrüßen.