Inzwischen haben wir es tatsächlich geschafft unsere Hafenenklave zu verlassen und über den Tellerrand von Arrecife zu gucken.

Gut, dass wir mit dem Mietwagen samt „Flying-Fish-Crew“ unterwegs sind, denn wir richten unser Augenmerk zunächst auf den nördlichen Teil der Insel und sehen im Anschluss an die Stadtgrenze zunächst wiedermal nichts. Das lanzarotische Nichts besteht aus einigen Bergen und Vulkankegeln mit dazwischenliegenden Geröllfeldern. Einzelne erkaltete Lavaströme sind bei genauerem Hinsehen zu erkennen, farblich ist das Ganze in grau-schwarz gehalten. Um so einfacher sind unsere Ziele zu erkennen und zu erreichen, größere Anhäufungen von Ortschaften gibt es nicht. Die wenigen Orte die wir durchqueren, sind allerdings auf ihre schlichte Art und Weise interessant. Auf der gesamten Insel besteht die Bauart der maximal 2-stöckigen Häuser aus zusammengesetzten weißen Würfeln mit einheitlich grünen Fenster-und Türrahmen. In den Orten wächst dann auch die eine oder andere Palme. Dazwischen nichts.

Kakteen10Wir besuchen als erstes den Kaktusgarten. Wer hier glaubt, dass es sich um endemische Kakteen handelt, wird eines Besseren belehrt. Die meisten Pflanzen stammen aus Mexiko und Lateinamerika. Trotzdem ist die ( sehr kleine ) Anlage gut gelungen. Auf der allgegenwärtigen grau-schwarzen Erde bieten die Kakteen einen schönen Farbkontrast. Ob allerdings der Eintritt von 4,50€ gerechtfertigt ist, sei dahin gestellt.

Wirklich nett ist unser Ausflug nach Teguise, der ehemaligen Hauptstadt. (Eher ein kleines Dorf) Eigentlich wollen wir dort zum Sonntagsmarkt. Insgeheim haben alle die Befürchtung, dass es sich um reinen Touristennepp handelt. Umso erstaunter sind wir, als sich herausstellt, dass es neben dem tatsächlich vorhandenen Nepp auch auch wirklich schöne Stände mit geschmackvollen Dingen und einige interessante Kunstgalerien zu sehen gibt. Noch erstaunter sind wir allerdings, als die Uhr um 14.00 Uhr das Ende des Marktes einläutet und plötzlich ein bildhübscher Ort hinter den Ständen zum Vorschein kommt. Die Menschenmassen verschwinden und gemütliche Bodegas tauchen auf, die sich locker um Plätze mit Kunstobjekten verteilen. Ein spanisches Künstlerdorf mit deutlich afrikanischem Einschlag wir sichtbar. Wir sind so entzückt, dass wir beschließen, noch einmal wieder zu kommen, um schöne Fotos im Abendlicht zu machen und die Stimmung in einer der Bodegas zu genießen.

Aber darauf warten wir, bis die Lili hier ist, die wir in Porto zurück gelassen haben und die jetzt mit großen Schritten im Anmarsch ist. Wir freuen uns schon. Und vielleicht finden wir ja noch mehr, als nichts……