„Las Palmas, die Hauptstadt Gran Canarias liegt im nord-östlichen Teil der Insel in einer umwerfenden Kulisse….“ steht in einem der Reiseführer geschrieben. Was auch immer der Autor mit “ umwerfend“ gemeint hat, hat sich mir noch nicht erschlossen. Aber, wir freunden uns an.

Nach zwei Tagen haben wir einmal den Weg nach rechts eingeschlagen, einmal nach links und einmal geradeaus. Rechts, also nördlich, liegt der neuere Teil der Stadt, der selbige nicht unbedingt sympathischer macht. Allerdings muss man eingestehen, dass es hier tatsächlich alles gibt. Und damit meine ich alles. Punkten kann dann das Rechts mit seiner Markthalle, die mich auf der Stelle versöhnlich stimmt. Endlich frisches Obst und Gemüse außerhalb des Tiefkühlbereichs und eine unglaubliche lecker aussehende Fischvielfalt.

Auch der Weg nach links beseitigt die Falten auf der Stirn, denn hier liegt die Altstadt. Vielleicht nicht die klassische Altstadt, wie man sie aus anderen Großstädten kennt, aber eine sympathische. Die Fassaden in den Einkaufsstraßen werden ansprechender, es wirkt gepflegter und je weiter der Weg in Richtung Kathedrale führt, desto kleiner wird der vorherrschende Trubel. In den gemütlich beleuchteten Gassen finden sich kleine Bars und Bodegas, in denen es weniger touristisch zugeht.

Der Weg geradeaus führt an einen wirklich netten Strand. Auf der anderen Seite der Stadt befindet sich eine große Bucht, in der zwar auch Hotels angesiedelt sind, aber nicht auf dramatische Art und Weise. Wer schwimmen möchte, ist dort sicher gut aufgehoben. Kleine Cafés von denen man den Blick über das Wasser genießen kann sind ebenfalls vorhanden.

Etwas ungewohnt für uns  ist die derzeitige Weihnachtsdeko. Beleuchtete Palmen säumen die Straßen und bei abendlichen Temperaturen von knapp 20 Grad, fühlen sich die Weihnachtskugeln in den Schaufenstern irgendwie unecht an.
Ansonsten ist der Arbeitsalltag eingekehrt. Der Wassermacher hängt noch im Zoll ( war zu erwarten ), ein Krantermin ist gemacht, das Antifouling bestellt. Am Montag kommt der Kühlschrankmann, der unserem schwächelnden Kühlschrank neues Kältemittel einflößen wird, usw.

Die nette Nachricht des Tages: Gestern sind unsere Liegeplatznachbarn aus Heiligenhafen angekommen. Wir haben uns im April mit den Worten: “ Wir sehen uns auf den Canaren „, verabschiedet. Also, alles wieder beim Alten, die Welt ist klein.