Adiòs Lanzarote

Wir haben bewegte Tage hinter uns. So bewegt, dass wir gestern kurzerhand beschließen, weiter nach Fuerte Ventura zu segeln.
Seit Montag hat das Büro der Atlantic Odyssee 1 geöffnet, inzwischen sind nahezu alle teilnehmen Schiffe eingetroffen und werden an den vorderen Stegen versammelt. Jimmy Cornell und seine diversen Helferlein sind ebenfalls vor Ort. Gleich am Montagfrüh beginnen die Vorbereitungsseminare, die für alle Segler offen und kostenlos sind, natürlich ist der Saal bei Jimmys Vorträgen rappelvoll. ( Zur Erläuterung für alle Nichtsegler: Jimmy Cornell ist einer der bedeutendsten Segler unserer Zeit, der mehrere Bücher über Langfahrten, Ozeanüberquerungen, Windcharts, etc. geschrieben hat. Er selber ist bereits über 70 Jahre alt und segelt immer noch aktiv. Auf seiner letzten, gerade beendeten Reise hat er die Nord-West-Passage durchquert.)
Das frühe Aufstehen lohnt sich. Vor uns steht ein charismatischer Mann, der mit intelligentem Humor und überzeugendem Fachwissen seine Zuhörer zu fesseln weiß.

Im Anschluss an die Vorträge des ersten Tages, werden die anwesenden Teilnehmer der im Januar startenden Odyssee ( also wir) gebeten, für ein Gespräch noch da zu bleiben. ???. Ungutes Gefühl schleicht sich ein. Zurecht, wie wir daraufhin erfahren. Unser Start in Las Palmas wird nach Teneriffa verlegt. Als Grund wird fehlende Unterstützung von Las Palmas genannt. Nun ist das per se erstmal ziemlich egal. Nicht egal ist, dass sowohl wir, als auch Freunde von uns Flüge nach Las Palmas gebucht haben. Wir werden erst nach Weihnachten wieder auf Gran Canaria sein, unsere Freunde wollen Anfang Januar kommen. Es betrifft nicht nur uns. Alle haben die letzten Wochen vor dem Start durchgeplant. Schiffe müssen noch aus dem Wasser, Ausrüstung installiert werden usw.

Um es mal vorsichtig auszudrücken, wir sind „not amused“ Am Dienstag findet ein Gespräch mit Jimmy statt, dem wir unsere Situation schildern. Er zeigt zumindest Verständnis für die Lage und bietet an, Umbuchungskosten zu übernehmen. Sollte dies nicht möglich sein und wir uns gegen eine Teilnahme an der Odyssee 2 entscheiden, würden wir unser Geld zurück erhalten. Das muss jetzt erstmal sacken. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen.
Dies und der zunehmende Tumult im Yachthafen lassen uns gestern die Entscheidung treffen, weiter zu fahren in die Sandwüsten Fuerte Venturas.
Im Moment sind wir auf See ( wegen der Landnähe habe ich Internet ) und befinden uns auf der Höhe von Rosario, Fuertes Hauptstadt. Wir wollen aber nach Gran Tarajal und haben somit noch 23 sm vor uns. Da wir zwischen 6-7 Knoten Geschwindigkeit haben, bedeutet das noch ca 4 Stunden. Die Sonne scheint und die Küste, die von Weitem deutlich lieblicher als Lanzarote aussieht, zieht langsam vorbei. Und die Angel hängt draußen, wir brauchen noch was zum Abendessen.
Zum Schluss noch die gute Nachricht: Die Ankerwinsch ist eingebaut und läuft wie neu.

3 Kommentare

  1. Sabine Håkansson

    Meine Liebe, verstehe ich das Ganze oben richtig – wir können wie geplant kommen oder doch nicht? „Unsere Freunde“ das sind nicht wir, wir kommen ja Mitte Dezember. Du hättest doch schon geschrieben, oder? Bitte Hilfe – liebe Cousine – kannst du mir das erklären ? Bin nicht eingeweiht genug – nur ziemlich beunruhigt , wenn da steht: Gran Canaria erst nach Weihnachten…. S

    • Beate

      Keine Panik, alles bleibt wie es ist. Müssen ja erst im Januar nach Teneriffa. Wir fliegen jauch noch von Las Palmas über Weihnachten nach Hause.

  2. Janine

    Ach du liebe Zeit … ich bin gespannt, wie ihr euch entscheidet und es weitergeht. fühlt euch gedrückt…

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