Gestern früh um 4.00 Uhr verlassen wir den schönen Ort Gran Tarajal auf Fuerte Ventura.
Uns hat Fuerte richtig gut gefallen, obwohl wir natürlich auch zugeben müssen, nicht allzu viel gesehen zu haben. Aber die eine Tour, die wir mit dem Auto gemacht haben, hat schon einen Eindruck hinterlassen. Wir haben wunderschöne Strände gesehen, die Farben der Insel sind im Gegensatz zu Lanzarote eher weich. Hellgelber Sand, Häuser in Beige- und Brauntönen. Die Insel hat auch deutlich mehr Vegetation, selbst im eher kargen Süden sind die kleinen Berge mit grünen Büschen betupft. Kulturelle Highlights sucht man eher vergeblich, es ist die Insel des Wassersports mit seinem klaren türkisfarbenen Wasser, in dem die bunten Fische schon im Hafen anzutreffen sind.

Leider müssen wir aber weiter. Die Vorbereitung für den Atlantik läuft, der bestellte Wassermacher befindet sich auf dem Weg nach Las Palmas. Ein Krantermin muss gemacht werden, um unser Schiff auch von unten tropentauglich zu machen. Die Überfahrt ist sportlich. Wir haben um das südliche Kap von Fuerte für ca. eine Stunde eine hässliche Welle, die uns (obwohl weniger hässlich) im Anschluss mit 3-4 Metern Höhe bis Gran Canaria erhalten bleibt. Wenigstens stimmt der Wind. (Nichts ist schlimmer, als viel Welle und wenig Wind….. ) Schneller als erwartet sind wir gegen 17.30 Uhr am Wartesteg in Las Palmas, an dem wir erstmal angepampt werden, weil dem Mariñero die Stelle nicht gefällt. Die Flying Fish lotst er im Anschluss an genau diesen Platz. ????

Schon leicht genervt wendet sich der Blick in Richtung Stadt. Eine dicke dunkelgraue Wolke hängt über dem Berg, die Häuserfront vor dem Hafen besteht aus wirklich hässlichen Betonklötzen. Zwischen Häusern und Hafen verläuft eine 8-spurige Straße. Ich bete gleich mal, dass wir nicht so weit vorne liegen müssen. Aber, Glück gehabt, wir bekommen mit Worlddancer und Flying Fish einen ruhigen Platz ganz außen, gleich daneben befindet sich der Stadtstrand.

Der erste Gang vom Schiff auf der Suche nach einer Hafenkneipe ernüchtert ( zumindest mich ) weiter. An einer kleinen Straße direkt vor den Stegen befinden sich in Gararagenatmosphäre jede Menge Ausrüster, die Duschen und tatsächlich auch zwei kleine Kneipen. Kakerlaken huschen munter über die Straße. Mit morgens bei Sonnenschein und schönem Blick auf den Hafen sitzen und Kaffe trinken, während man im Internet surft, ist nichts. ????

Die erste Nacht haben wir dennoch ruhig schlafend verbracht. Nach der ersten heißen!!! Dusche bin ich auch wieder etwas versöhnlicher gestimmt. Heute scheint die Sonne und es ist wirklich warm. Und auch die Häuser sehen nicht mehr ganz so gruselig aus, wie gestern. Bestimmt gibt es hier auch nette Ecken, ich muss sie nur finden…..