Es gibt Tage…..

an denen man gleich, wenn das Chaos anfängt darüber nachdenken sollte, wieder ins Bett zu gehen.

Gestern war so einer. Wobei ich natürlich dazu sagen muss, dass wir unseren Slapstick am Morgen ausschließlich für alle Umstehenden inszeniert haben. An dem Drehbuch habe ich lange gefeilt.

Gestern Morgen verabschieden wir uns vorläufig und hoffentlich nur für kurze Zeit von der „Flying Fish“ und der „Fenicia“ mit Jenny und Simon aus England. Das alleine ist schon blöd und überflüssig. Aber es nützt nichts, ich fliege am Dienstag von Funchal nach Hause und es kommt ein Sturm, der mich sonst möglicherweise vom Flughafen trennen könnte. Also müssen wir schon mal vorweg nach Madeira fahren. Wir machen also das Schiff klar, räumen alles auf und weg und knuddeln uns auf dem Steg. Es beginnt damit, dass mir nebenbei auffällt, dass das Stromkabel noch in der Steckdose steckt. Erste Erheiterung aller Anwesenden. Als das Kabel dann auch an Bord ist, startet Reiner den Motor und zig helfende Hände lösen die Leinen. Reiner gibt Gas während er zur Seite guckt, greift zum Steuerrad und: Luft! ???? Alles brüllt lauthals lachend los. Da haben wir, um mehr Platz im Cockpit zu haben, das Steuerrad abgenommen ( sind nur zwei Handgriffe) und zur Seite gestellt. Und keiner hat’s bemerkt. Die Meute kugelt sich auf dem Steg. Heiko hat Gott sei Dank noch schnell eine Leine wieder festgemacht, so dass nichts passieren kann, das Steuerrad ist dann auch nach einer Minute wieder an Ort und Stelle. Ich befürchte, dass uns die Geschichte bis ans Lebensende verfolgen wird…..

Lächerliche 30 Seemeilen weiter erreichen wir nach wunderbarem Segeltag ( sportlicher Am-Wind-Kurs ohne Welle mit einem Kreuzschlag) Quinto de Lorde auf Madeira. Wir funken die Marina an und werden von dem Mariñero mit seinem Schlauchboot in Empfang genommen. Als wir die Hafeneinfahrt passieren, fällt dem Herrn plötzlich auf, dass unsere Angel noch draußen ist. 70 Meter Angelleine 20 Meter vor der Box einkurbeln…..

Aber auch solche Tage gehen vorbei. Überflüssig zu erwähnen, dass uns unterwegs noch die Schotblöcke von Großschot und Genua gebrochen sind. Einer, ok, kann passieren. Aber warum denn beide?

Wir essen noch schnell was und gehen früh ins Bett. Bevor noch was passiert.

5 Kommentare

  1. Sabine

    Wo ist dieser Schenkel-klopf-Smiley, wenn man ihn mal braucht…? ????????

    • Beate

      Ich sag‘ s dir. Lass ihn uns erfinden. Der „woistdasschwarzelochichversinkeimboden-Smiley“ wäre auch nicht schlecht….

  2. Sabine

    Ach nein, macht Euch nix draus.
    Hauptsache es ist nichts passiert an Mensch und Maschine… ???? ????

  3. Michael Zichy

    Ich glaube, ich schaffe es doch noch an Board!

    • Beate

      Wir können ja ab Dienstag mal zwei Tage zur Probe tauschen. Da komme ich nämlich, dann kannst Du solange versuchen das Schiff vor Dilettanten zu beschützen. ????

Schreibe einen Kommentar zu Michael Zichy Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert