Nazare-Lissabon

Wir haben ein wichtiges Etappenziel erreicht: Lissabon, für uns die letzte Bastion auf dem Festland. Obwohl es dem eingefleischten Langfahrtsegler nur ein müdes Lächeln entlockt, sind wir plötzlich doch ein bisschen stolz darauf, wenn wir auf der Karte sehen, wie weit wir schon gekommen sind. Und das Ganze ohne nennenswerte Katastrophen.

Im Rückblick begann die Reise schön zu werden, seit wir in Nordspanien angekommen sind. Bisher steht Galizien ganz klar oben auf unserer Beliebheitsskala, trotz des Mistwetters.  Gut, dass wir dort deutlich mehr Zeit, als geplant verbracht haben.

Portugal ist durchaus nett, die Portugiesen mehr als nett und immer super bemüht. Praktisch auch, dass alle ( egal ob jung oder alt) nahezu fließend Englisch sprechen. Portugiesisch selber klingt wie betrunken ein Wollknäuel im Mund mit russisch- ungarischem Einschlag. Keine Chance. Da ich ja nun auch viel und gerne selber koche und experimentiere, muss ich feststellen, dass Spanien auch in kulinarischer Hinsicht Portugal um Längen schlägt. Sehr einfallsreich ist das nicht hier. Alle Portugiesen lieben Bacalhau, was schlicht und ergreifend Kabeljau ist. Na ja, ……

Als wir gestern unsere Zwischenstation Peniche auf dem Weg nach Lissabon verlassen, können wir ( im Norder!!!) fast die ganze Strecke segeln. Nachdem wir in den Tagen zuvor den riesigen Gennaker nutzen konnten, ist gestern die Passatbesegelung dran. Was für ein Gerödel mit zwei Bäumen und gefühlten hundert Leinen…. Aber wenn der Wind genau von hinten kommt, haben wir keine andere Chance. Funktionieren tut das, wir sind mit unserem Schwertransporter zum Teil schneller, als andere Schiffe mit dem Spinnaker.  Als wir um die Ecke hinter dem letzten Kap abbiegen und das Gerödel wieder abbauen, weil sich der Kurs ändert, haben wir nochmal richtig Wind und müssen sogar etwas reffen. Nach vielen Tagen wenig Wind, macht das aber auch mal wieder richtig Spaß. Auf der Logge stehen 8 Knoten. ????

FishysFlying Fish und Balou mit Gennaker

Fishys2

 

 

 

 

Nun liegen wir erstmal in Oeiras, einem Vorort von Lissabon in einer schicken Marina und machen Hausputz. Es gibt eine Mielewaschmaschine und einen Mieletrockner, da lacht das Hausfrauenherz. (Und nachdem ich bemerkt habe, dass der Münzapparat für die Waschmaschine defekt ist, noch viel mehr). Morgen muss alles schick sein, wir bekommen Besuch aus Kölle. Ein Geburtstag steht an und Martin und Steffi kommen zum Feiern. So, jetzt muss ich zur Waschmaschine und noch Aspirin beschaffen ????

2 Kommentare

  1. Janine

    Schick schick die balou 🙂

  2. Beate

    Danke :-))) Schlägt sich auch tapfer….

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