Als wir gestern im Licht der tiefstehenden Sonne nach Nazare einbiegen, kommt uns ein „oh“ und „ah“ über die Lippen. Sehr malerisch liegt der kleine Ort, wie Helgoland mit oben und unten, vor einer Bucht mit großem Sandstrand. Die Häuser leuchten blendend weiß im Abendlicht. Eigentlich sollte das nur ein flüchtiger Zwischenstopp sein, aber wir beschließen schnell, zwei Nächte hier zu bleiben. Die Flying Fish und wir finden gerade noch so den letzten Platz in der sehr kleinen Marina und die Jungs paddeln mal schnell zu den Fischern, um unseren ausbleibenden Fang zu kompensieren…….im Ergebnis hatten wir 5 leckere Fische für 5€ auf dem Grill.

Kurz nach dem Anlegen erfahren wir vom Mariñero, dass heute ein Feiertag ist. Eine Marienstatue wird mit viel Drumherum durch das Dorf getragen und anschließend wird gefeiert und gegessen. Als wir gegen Mittag endlich ausgehfertig sind, glauben wir zunächst, dass wir sowieso wieder mal zu spät sind und bummeln in Ruhe los, um mit der Seilbahn ins Oberdorf zu fahren. Pünktlich direkt nach unserem Eintreffen bildet sich an den Rändern der blumengeschmückten Staße eine Menschentraube. Und siehe da, mit viel Singsang tauchen irgendwelche Geistlichen mit der Statue auf und der Zug beginnt. Die Dame ist ca. 30 cm groß und in 10 Meter Entfernung kaum zu sehen. ???? Interessant ist es trotzdem und begleitet von  anhaltenden Böllerschüssen erhält Maria ihren alljährlichen Ausgang. Am Abend soll gefeiert werden. Wir sondieren schon mal, wo das Festzelt steht und sehen, wie sich dicke Schinken am Spieß drehen. ???? Ein Caiphistand ist auch da…….

Auf dem Rückweg stellen wir nochmals fest, dass Nazare ein wirklich schöner Ort ist. Ein bisschen portugiesische Tradition, ein bisschen Fischerort und ein bisschen Strandfeeling. Auf jeden Fall eine echte Überraschung.