Entschleunigung

Wir sind jetzt seit 1 1/2 Wochen in Spanien. Im Moment sitze ich in der Morgensonne (!!!) im Cockpit und genieße die Ruhe. Es ist 9.00 Uhr und das Leben in Spanien beginnt erst später, woran man sich ziemlich schnell gewöhnen kann. (Insbesondere ich????). Es fängt später an, macht mittags erstmal eine lange Siesta und beginnt eigentlich erst so richtig am späten Nachmittag, um dann bis in die Nacht anzuhalten. Sehr entspannt.

Wir haben das Gefühl, dass wir das irgendwie auch brauchen. Die ersten Wochen waren im Rückblick doch ziemlich stressig. Zuerst die ewigen Westwinde in denen wir festgehangen haben, verbunden mit der Sorge erst sehr spät zur Biskaya zu gelangen. Im Anschluss die Überfahrt und dann natürlich der ewige Regen und die Kälte, während zu Hause der schönste Sommer stattfand. Schön geht anders.

Jetzt sind wir südlich vom Kap Finisterre in den Rias angekommen. Tiefe Einbuchtungen in das Land mit kleinen bis sehr kleinen Dörfern, Buchten und Märkten und hauptsächlich Fisch. Fisch und Schalentiere wohin das Auge blicken kann. Wir bummeln hier rum, entschleunigen und ankern zwischendurch. Und endlich wird es auch wärmer, zumindest für ein paar Tage. Vielleicht können wir jetzt mal ein paar Fotos machen, bisher war das kaum möglich. Grauer Himmel über grauem Wasser vor grauen Häusern im grauen Nebeldunst eigenen sich einfach nicht zum Fotografieren. Wir haben es probiert, man sieht schlicht und einfach nichts darauf.

Mich persönlich beeindruckt die unglaubliche Freundlichkeit der Spanier. In den kleinen Häfen wird alles getan, damit man sich wohl fühlt, was man von deutschen Marinas nicht immer behaupten kann. Hier in Muros ist sogar im kleinen Marinagebäude ein kleines Wohnzimmer und eine komplette Küche mit allem, was man eventuell brauchen könnte vorhanden. Und zum Entspannen ein kleines kuscheliges Gärtchen in dem ich gleich sitze und mit meiner alten Freundin Karin chatte.???? So geht’s.

1 Kommentar

  1. Sabine Håkansson

    Meine Lieben, es ist schön immer wieder „Post“ von euch zu bekommen – und dann ist mir eingefallen, dass ihr das vielleicht auch gern habt. Entschuldigung. Cousine ist scheinbar immer so entschleunigt, dass sie nur faul entgegennimmt … aber es sind ja Sommerferien! Will eigentlich schon lange fragen, ob unsere Bergabschiedskarte euch noch erreicht hat in Heiligenhafen? Wir haben sehr an euch gedacht – aber waren halt sehr weit weg. Würde gern mal hören wie es euch so gefühlsmässig geht – mit „wegsein“, „zuzweitsein“, „in-anderem-alltag-sein“ und „bewusstsein“ Wie auch immer, danke jetzt schon für alles was ihr so teilt und ich freue mich auch jetzt schon auf ein Sehen – am liebsten ganz weit weg wo es schön warm ist, wenn es geht 🙂 Liebe Grüsse C. Sabine

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