Motor

Nachdem ich den Motorlehrgang bei Schmidt Motoren www.schmidt-motoren.de absolviert hatte, dachte ich nun bereit zu sein, Reparaturen selber durchzuführen. So leckte seit einiger Zeit die Seewasser Pumpe und  ich wollte diese ausbauen und zu Schmitd Motoren bringen um die Dichtungen auszutauschen. Das Austauschen der Dichtungen ist selber sehr schwierig, weil ein Zahnrad von der Welle abgezogen und später wieder aufgepresst werden muss bevor man an die Dichtungen kommt. Also kam diese Arbeit auf die ToDo Liste fürs Winterlager 2012/13.

Foto Pumpe1

Am ersten Wochenende habe ich zumindest schon mal eine Schraube von vieren lösen können und geflucht über den nicht vorhandenen Platz für Werkzeug anzusetzen und überhaupt die Schrauben zu sehen. Dabei ging das so einfach bei Schmidt Motoren, wo  von allen Seiten der Motor frei zugänglich war!

Die anderen Schrauben habe ich erstmal kräftig mit WD-40 eingesprüht und mich in der Woche damit beschäftigt passende Schraubenschlüssel für den eingeschränkten Zugang zu finden. Mit einem Satz Spezialschlüssel ging es dann ins nächste Wochenende, aber auch hier ohne Erfolg. Die nächste Idee war mit einem Dremel den Kopf der Schraube abzufräsen und später, wenn die Pumpe ausgebaut war,  das hervorstehende Gewinde mit der Zange herauszuschrauben. Also musste ein Dremel her.

Am Wochenende Drei wurde dann der Kopf abgefräst aber die Pumpe bewegte sich immer noch keinen Millimeter. Insbesondere die hintere Schrauben machten mir noch mehr Kopfschmerzen da dort nur ein Klumpen Rost mit dem Spiegel zu sehen war.

Foto Pumpe 3

Eine Rückfrage mit der Werft brachte zu Tage, dass der Motor in 2 Stunden ausgebaut ist. So richtig wollte ich es nicht glauben, aber zusammen schafften wir es doch in 2,5 Std. So konnte der Motor in Ruhe über den Winter 2013/14 überholt werden.

Foto Motor 1

So wurden die Düsenstöcke überprüft und die Einspritzdüsen ausgetauscht. Die Dämpferscheibe musste ausgetauscht werden da einige Federn gebrochen waren. Der Anlasser war ebenso verrostet und wurde durch meinen mittlerweile erstandenen Ersatzanlasser ausgetauscht. Das Kühlwassersystem wurde gereinigt und entkalkt. Alle Dichtungen wurden ausgetauscht und verrostete Leitungen ersetzt.

Den Motor öffnen wollte ich nicht, getreu dem Motto „never touch a running system“. Anschliessend wurden alle anderen Roststellen beseitigt und der Motor neu lackiert.

IMG_0981Während der Motorüberholung wurde der Motorraum ebenfalls renoviert. Die alte Dämmung durch neue ausgetauscht und die Bilge neu gestrichen.

2 Kommentare

  1. Marc aus Volkmarode

    Moin Rainer!

    Was für ein Motor ist denn in der Balu eigentlich verbaut. Interessant wäre Typ, Baujahr und Anzahl der Betriebsstunden.
    Auch schön zu wissen wäre, bis zu welcher Krängung der Motor betrieben werden darf.
    Wieviel Diesel könnt Ihr den Bunkern, welche Reichweite an SM könnt Ihr damit schaffen?

    Beste Grüße Marc M. aus V. ;))

    • Reiner

      Moin Marc,

      unter Menüpunkt Balou, kommen wenn Du weit nach unter scrollst, ein paar technische Daten. Auf der Balou ist ein Yanmar 4JH2 verbaut mit 100PS und so alt wie das Boot, Baujahr 1992. Mittlerweile über 2000 Betriebsstunden. Unser Dieseltank fasst 370ltr bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 4ltr/h kommen wir damit ca 550sm.

      Viele Grüße Reiner

Schreibe einen Kommentar zu Reiner Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert